Schädlinge beim Anbau von Cannabis

Kranakrina

Man hat unerwünschte Insekten an seinen Pflanzen? Ein Schädlingsbefall der Cannabis Pflanze kann recht schnell Schaden anrichten. Nicht nur saugen sie von der Pflanze, sondern vermehren sich auch noch in Windeseile. Hier stellen alle gängigen Schädlinge beim Cannabis Anbau vor und zeigen, wie man die Biester schnell und einfach loswird. Und wir geben Tipps und Tricks, wie man die nächste Plage vorab verhindern kann.

Warum sind Schädlinge gefährlich für die Pflanze?

Insekten können Cannabis massiv schädigen und die Ernte in Gefahr bringen!

Saugende Schädlinge zum Beispiel ernähren sich vom Pflanzensaft der Pflanzen. Damit entziehen sie ihnen wichtige Baustoffe wie Aminosäuren und Kohlenhydrate. Dies schwächt die Pflanze und macht sie anfällig für Krankheiten, Pilze.

Auch können sich damit Mangelerscheinungen bilden, da die geschwächte Pflanze diese entweder nicht mehr aufnehmen oder verarbeiten kann.

Hinzu kommen auch Ablagerungen von Kot und/oder Honigtau. Diese sind ausgezeichnete Brutstätten für Bakterien und Pilze.

Woran erkennt man einen Befall?

Sichtbare Anzeichen sind Fraßspuren auf den Blättern, Gespinste und krabbelnde, springende oder fliegende Insekten! Auch viele kleine Punkte auf den Blättern können auf (saugende) Insekten hinweisen. Bitte beachten: Oft verstecken sich die kleinen Tierchen auf den Blattunterseiten!

Manchmal können auch vergilbte, welkende Blätter durch Schädlinge ausgelöst werden. Klar vermutet man erstmal ein Nährstoffproblem. Doch manche Schädlinge können die Pflanzen so schädigen, dass sie gesundheitlich massiv leiden, sodass es sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild bemerkbar macht!

Es ist immer ratsam bei jeglichen negativen Veränderungen der Pflanze diese erstmal auf Schädlinge zu kontrollieren.

Woher kommen die Biester?

Beim Indoor Anbau gibt es mehrere Möglichkeiten, wie die Schädlinge in die Growbox gelangen.

Manchmal kann es sein, dass die Erde schon mit Schädlingen bzw. deren Larven oder Eiern geliefert werden. Dies kommt meist durch eine falsche Lagerung. Man wird also relativ zeitnah, nach dem Ausbringen dieser „kontaminierten“ Erde, mit einem massiven Schädlingsproblem zu kämpfen haben.

Tipp:

Wir empfehlen immer Erde beim Grow-Shop zu kaufen. Diese lagern sie meist besser als Baumärkte. Welche Erden die besten sind, erfährt man in unserer Kaufberatung für Cannabis Erden.

Des Weiteren können Schädlinge über die Zuluftöffnungen in die Growbox eindringen. Deswegen sollte die Zuluft mit einem Fliegengitter versehen werden. Die meisten Growzelte haben ein Zuluft-Netz integriert, sodass man sich nicht drum kümmern muss. Falls man eine selbstgebaute Growbox hat, hilft auch ein Netzstrumpf als Filter.

Oft wird vergessen, dass Schädlinge über die Kleidung in die Box eingebracht werden können. Gerade, wenn man draußen im Wald oder mit dem Hund spazieren war, kann man schnell winzige Biester einschleppen. Deswegen empfehlen wir vor jedem Besuch des Growzeltes frische Kleidung anzuziehen.

Beim Outdoor Anbau sind unsere Pflänzchen der Natur und der Vielzahl an Insekten ausgesetzt! Das kann man kaum verhindern. Hier wird es immer einzelne Beschädigungen durch die unterschiedlichsten Schädlinge geben. Es gilt darauf zu achten, dass sich keine Schädlinge auf den Pflanzen ansiedeln und es zu einem übermäßigen Befall kommt.

Schädlinge beim Cannabis Grow

Von einigen Schädlingen hört man immer wieder. Deswegen nennen wir sie als „typische“ Schädlinge, denen man beim Cannabis Anbau häufiger begegnen wird.

Tabelle

Unten ist eine Tabelle mit allen Schädlingen samt, wo sie vorkommen, welche Mittel dagegen helfen und welche Nützlinge man einsetzen kann. Eine detaillierte Beschreibung der jeweiligen Biester und wie man gegen sie vorgeht, befindet sich unter der Tabelle.

SchädlingeVorkommenPassende MittelNützlinge
SpinnmilbenIn-/OutdoorNeudorff Schädlingsfrei, NeemölRaubmilben gegen Spinnmilben
ThripseIn-/OutdoorNeudorff Schädlingsfrei, Neemöl, BlautafelnRaubmilben gegen Thripse
TrauermückenIn-/OutdoorNeudorff Trauermückenfrei, Neemöl, Gelbtafeln, UmtopfenNematoden gegen Trauermücken und Larven
BlattläuseIn-/OutdoorBlattlausfrei, Neemöl, Florfliegenlarven, Marienkäferlarven
Schild- und SchmierläuseIn-/OutdoorNeudorff Schild- und Wolllausfrei, NeemölSchlupfwespen, Marienkäferlarven
Weiße Fliegenmeist OutdoorNeudorff Schädlingsfrei, NeemölSchlupfwespen
Minierfliegenmeist OutdoorNeudorff Schädlingsfrei, Neemöl, GelbtafelnSchlupfwespen
RaupenOutdoorNeudorff Schädlingsfrei, Neemölkeine
SchneckenOutdoorGräben, FallenStumpfschnecken, Tigerschnegel

Spinnmilben

Ein Spinnmilben Befall ist an kleinen gelb/weiß transparenten Punkten bzw. Mini-Flecken auf den Blattoberflächen zu erkennen. Das sind Saugstellen, an denen die Spinnmilben den Saft von der Pflanze „zapfen“.

Die Spinnmilben ernähren sich buchstäblich vom „Lebenssaft“ der Pflanzen. Sie saugen Saft von den Blattunterseiten ab, wodurch die weiß/gelben Punkte auf den Blattoberflächen entstehen. Durch die Schäden und ausgesaugten Nährstoffe ist es für die Pflanze schwer Chlorophyll zu bilden und die Photosynthese fortzusetzen.

Meist ist eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit und/oder zu hohe Temperatur Schuld an der Ausbreitung.

Thripse

Hat man weiße Punkte/Flecken gefunden, muss man die Blattunterseiten genauer untersuchen. Man erkennt die Thripse in Form von länglichen weißen Larven und weißen bzw. braunen länglichen Krabbeltierchen. Zur Sicherheit kann man ein Taschenmikroskop zu Hilfe nehmen, da die Larven relativ klein sind.

Thripse ernähren sich buchstäblich vom „Lebenssaft“ der Pflanzen. Sie saugen Flüssigkeit aus den Blattunterseiten, wodurch die weiß/gelben Punkte auf den Blattoberflächen entstehen. Durch die Schäden und ausgesaugten Nährstoffe ist es für die Pflanze schwer Chlorophyll zu bilden und die Photosynthese fortzusetzen.

Auch hier fördert eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit und/oder zu hohe Temperatur die Ausbreitung.

Trauermücken

Trauermücken sind 4 bis 5 mm große schwarze Fliegen, die aus der Erdoberfläche schlüpfen. Die Larven der Trauermücken tummeln sich in der Erde und sind länglich und durchsichtig. Sie leben etwa 25 bis 30 Tage und schlüpfen dann zu Mücken.

Junge Pflanzen können von den Larven recht schnell niedergemacht werden. Samen und Keimlinge sterben recht schnell, wenn sie von Trauermücken-Larven befallen werden. Ältere Pflanzen sind da schon widerstandsfähiger, da sie mehr Wurzeln haben und den Schaden kompensieren können.

Meist ist eine Überwässerung Schuld am Trauermücken-Befall. Die Larven lieben eine feuchte Umgebung und breiten sich bei Staunässe in der Erde rasant aus.

Minderwertige oder falsche gelagerte Blumenerde kann auch zur Trauermücken-Ausbreitung beitragen. Billige oder draußen gelagerte Erden enthalten oft Eier, die von weiblichen Trauermücken abgelegt wurden.

Blattläuse

Blattläuse sind kleine Insekten mit einer Körperlänge von bis zu 7 Millimetern. Sie sind mit einem Stechrüssel ausgestattet. Meistens sind es ungeflügelte Arten, aber es gibt (im Generationswechsel) auch geflügelte Blattlausarten. Man findet die Läuse auf Blattunterseiten und in der Nähe von Blüten- und Blattansätzen.

Vergilbte und trockene Blätter und abgesonderter Honigtau sind typische Symptome. Das größere Problem ist, das Blattläuse Viren und Pilze übertragen. Auch wird der Honigtau zur Ansiedlung von Schwärzepilzen führen.

Zu trockene Luft fördert ihre Ausbreitung. Hat man also einen Blattlaus-Befall, lohnt es sich – unter anderem – die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Der wahrscheinlichste Fall ist jedoch, dass die Blattläuse über die Kleidung mit in die Growbox gebracht wurden!

Schild-, und Schmierläuse

Schildläuse sind zwischen 0,8 und 6 mm groß. Die größte Art Aspidoproxus maximus kann bis zu 38 mm lang werden. Sämtliche Schildläuse ernähren sich von Pflanzensaft und gelten deshalb als Schädlinge.

Schildläuse finden ihre Nahrung hauptsächlich in den Eiweißen im Pflanzensaft. Da Pflanzensaft hauptsächlich aus Zucker besteht, muss der Überschuss wieder ausgeschieden werden. Dies sind die klebrig-klaren Honigtautropfen. Damit die Laus nicht selbst verklebt, werden die Tropfen weggeschleudert.

Die Ursache eines Befalls lässt sich in den Rahmenbedingungen der Pflanze finden. Schildläuse lieben geschwächte und (mit Stickstoff) überdüngte Pflanzen. An diesen Pflanzen werden sie sich am liebsten ansiedeln.

Zu trockene Luft fördert ihre Ausbreitung. Hat man also einen Schild- und/oder Schmierlausbefall lohnt es sich – unter anderem – die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Weiße Fliege

Die Weiße Fliege oder auch Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) ist ein 1 – 3 mm großes Insekt. Die Flügel sind bis zu 5 mm lang, bilden über dem Rücken ein flaches Dach und sind von einer weißen Wachsschicht überzogen.

Die Tierchen sitzen meist an den Blattunterseiten. Bei Berührung der befallenen Pflanze stoßen sie sich mit ihren Sprungbeinen ab und springen zu anderen Pflanzen.

Man erkennt einen Befall mit der weißen Fliege durch die charakteristische Honigtau-Schicht auf den Blättern. Darüber hinaus verursacht die Weiße Fliege ein Schadbild, dass sich an gelb gepunkteten Blättern, vertrockneten Blättern, Blattfall, einer weißen Wachsschicht und weißen Tupfen auf der Blattunterseite erkennen lässt.

Die weiße Fliege kommt hauptsächlich beim Outdoor-Anbau vor, sollte sie Indoor auftreten gelangt sie meist über die Zuluft zu den Pflanzen. Hier lohnt es Fliegengitter an die Zuluft-Öffnungen anzubringen.

Minierfliege

Die Minierfliegen sind sehr kleine, schwarz-gelb gefärbte Fliegen mit einer Körpergröße von zwei bis drei Millimetern. Die ausgewachsenen Weibchen der Minierfliegen erzeugen mit Hilfe ihres Legestachels ein Loch im Blatt. Aus diesem saugen sie austretenden Pflanzensaft oder belegen es mit Eiern, aus denen wiederum Larven schlüpfen.

Die Larven erzeugen das für Minierfliegen typische Schadbild, den Miniergang. Die Larven der Minierfliegen haben eine besondere Art, sich durch die befallenen Blätter zu fressen, denn sie minieren durch die Blätter. Daher stammt auch der Name der Minierfliegen

Die Minierfliege tritt meist beim Outdooranbau auf. Sie fliegt halt durch die Luft 😉 Sollte sie Indoor auftreten, ist es ratsam alle Zuluft-Öffnungen mit Fliegengittern zu versehen.

Minierfliegen sind Outdoor nur schwer mit dem alleinigen Einsatz chemischer Pflanzenschutzmaßnahmen zu bekämpfen. Es wird zu Nützlingen (Schlupfwespen) und Gelbtafeln geraten! Auch ein engmaschiges Kulturschutznetz könnte helfen.

Raupen

Hat man Fraßspuren entdeckt, sollte man nach Raupen Ausschau halten. Ich empfehle in der Nacht- bzw. in der Dunkelphase auf Raupenjagd zu gehen. Die Biester sind in den meisten Fällen nachtaktiv und tagsüber verstecken sie sich.

Auch sollte man die Blattunterseiten auf Eier und Kot untersuchten. Die Eier liegen meist auf den Blattunterseiten, sind gelb oder durchsichtig. Am ehesten werden die Eier an den oberen Blättern abgelegt.

Raupen kommen vermehrt beim Outdoor Growing vor. Meist legen Insekten wie Schmetterlinge, Falter oder Motten ihre Eier an den Blattunterseiten ab.

Indoor sind Raupen eher selten, aber können dennoch vorkommen. Meist schleppt man die Eier oder eine schon geschlüpfte Raupe aus Versehen in die Growbox über die Erde, die Kleidung oder irgendwelches Grow-Werkzeug ein.

Schnecken

Schnecken sind aufgrund ihrer Größe kaum zu übersehen. Auch lassen sich die großflächigen Fraßspuren und die schleimige Spur schnell erkennen. Nun ist ein rasches Handeln geboten! Schnecken können massive Schäden, in kürzester Zeit, an den Pflanzen anrichten.

Es fehlt an Barrieren welche die Schnecken nicht überwinden können!

Wie wird man Schädlinge los?

Hat man Schädlinge an den Pflanzen gefunden, muss man erstmal schauen, welche Art von Biestern es genau sind. Denn je nach Art der Insekten muss man mit anderen Mitteln vorgehen.

Doch wie findet man raus, welche Biester das tatsächlich sind?

Hier hilft unser brandneues Growdoktor-Tool, mit dem man seine Pflanzen innerhalb von maximal 5 Minuten selber diagnostizieren kann. Am Ende zeigt das Tool, um welchen Schädling es sich dabei handelt und was man dagegen tun muss.

SCHÄDLINGE AN DER PFLANZE?
DIE GROWDOKTOR DIAGNOSE HILFT

Biozide

Die Firma Neudorff bietet eine großartige Reihe von Biozid-Mitteln gegen Schädlinge, die wunderbar mit Cannabis funktionieren. Das sind quasi schonende Spritzmittel, die nicht so aggressiv sind, wie beispielsweise gewöhnliche Pestizide. Sie sind für ökologischen Anbau geeignet und können ohne Probleme drinnen eingesetzt werden.

Für die meisten Schädlinge reicht das Neudorff Schädlingsfrei Spruzit. Doch bei manchen Biestern muss man spezielle Varianten kaufen. Welches Mittel gegen welche Schädlinge hilft, ist weiter unten jeweils angegeben in der Schädlings-Tabelle oben angegeben.

Neemöl (auch Nimöl oder Niemöl) ist ein pflanzliches Öl, das aus den Samen der Steinfrüchte des indischen Niembaumes gewonnen wird. Das grünlich-gelbe bis bräunliche Öl hat einen starken Geruch nach Zwiebeln, Knoblauch und Schwefel, sowie einen bitteren Geschmack.

Neemöl kann präventiv, aber auch bei einem akuten Befall eingesetzt werden. Es hilft gegen eine Vielzahl von Schädlingen. Dabei wirkt nicht nur schädlingsabweisend, sondern auch pflanzenstärkend! Es ist ein Fungizid und dadurch auch bei Wurzelfäule. Gleichzeitig kann es präventiv verabreicht werden, um mögliche Larven oder Eier in der Erde unschädlich zu machen, ehe kleine Biester daraus schlüpfen können.

Neben den empfohlenen Mitteln könnte man zwar ganz massiv mit anderen Chemiekeulen, beispielsweise schweren Pestiziden rangehen. Das aber sollte wirklich nur als letztes Mittel genommen werden. Rein aus ökologischem Gedanken, aber auch wegen dem möglichen Risiko (bei falscher Anwendung) einer eigenen Gesundheitsschädigung sollte man diese nur einsetzen, wenn wirklich nichts anderes mehr hilft.

Nützlinge

Nützlinge sind andere Insekten, welche auf unterschiedlichste Weisen die Schädlinge an unseren Pflanzen dezimieren bis eliminieren. Diese gibt es online oder in Fachmärkten zu kaufen und werden dann in der Growbox oder dem Gewächshaus ausgebracht. Finden die Nützlinge nach dem Kampf gegen die Schädlinge keine Nahrung mehr, wandern sie entweder ab oder versterben.

Zu Nützlingen zählen unter anderem Marienkäfer und deren Larven. Sie zum Beispiel, fressen Blattläuse. Die rote Raubmilbe (Tetranychus Spec.) sowie die Florfliege hilft gegen Spinnmilben. Es gibt Raubmilben gegen Thripse (Amblyseius cucumeris) und Schlupfwespen helfen gegen Minierfliegen, Weiße Fliege und Schildläuse. Man sieht, man kann die Natur gut mit Natur „bekämpfen“, ohne ihr selbst Schaden zuzufügen!

Outdoor sind diese Nützlinge schon vorhanden und man könnte diese mit Begleitpflanzen zu unseren Cannabispflanzen locken. Begleitpflanzen sind Pflanzen, welche auf bestimmte Nützlinge anziehend wirken.

Welche Nützlinge gegen welchen Schädling am besten geeignet sind, ist in der Schädlings-Tabelle oben angegeben.

Wie vorbeugen?

Sinnvoll ist es, von Anfang an, präventiv vorzugehen. Man sollte alles tun, damit sich Schädlinge gar nicht erst angezogen fühlen.

Sauberkeit

Wichtig ist es seine Grow-Umgebung stets sauber zu halten! Reste von Erde, Gießwasser und Dünger in der Growbox gehören direkt wieder entfernt. Man sollte keine unnötigen Sachen rumstehen haben, besonders keine, die Feuchtigkeit aufnehmen und gammeln können.

Nach jedem Grow sollte die Growbox komplett leergeräumt und mit Desinfektionsmittel gesäubert werden. Dabei auch die Wände nicht vergessen und sämtliche Ritzen und Spalten. Dort können sich Gelege von Schädlingen verstecken, die es komplett zu beseitigen gilt.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Die Temperaturen und die RLF sind ausschlaggebend, ob sich ein Schädling angezogen fühlt und dann gut vermehren kann. Unterschiedliche Schädlinge mögen auch unterschiedliche Lebensbedingungen. Einige mögen es warm und feucht, andere heiß und trocken.

Deshalb ist es schwer eine Optimalbedingung anzugeben. Sollte sich ein Schädling ausbreiten, muss man es genau diesem Schädling so „ungemütlich“ wie möglich machen.

Spinnmilben zum Beispiel mögen es heiß und trocken, hier lohnt es sich die Temperaturen zu senken und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Nun könnte man aber dadurch anderen Schädlingen eine perfekte Umgebung schaffen, in der sie sich gut vermehren.

Das heißt: Am besten fängt man sich gar keine Schädlinge ein, indem man sie im Vorfeld erfolgreich abwehrt.

PhaseTemperaturLuftfeuchtigkeit
Keim- & Anzuchtphase23 bis 26°C40 bis 60%
Wachstumsphase20 bis 30°C40 bis 70%
Blütephase18 bis 26°C40 bis 50%
Ende der Blütephase18 bis 26°C< 40%
Temperaturunterschied zwischen Licht und Dunkelphasemaximal 8°C
Zur Erinnerung: Optimale Temperaturen beim Cannabis Grow

Neemöl

Wie oben schon erwähnt, lässt sich Neemöl sehr gut vorbeugend einsetzen. Es wirkt abstoßend auf eine Vielzahl von Schädlingen! Es kann über das Gießwasser gegen Larven eingebracht, oder mittels Sprühlösung auf die Blätter gesprüht werden. Allerdings verklebt das Öl auf Dauer die Stomata der Blätter. Deshalb muss zwischen mehreren Behandlungen die Pflanze mit einer Kaliseife-Lösung wieder abgewaschen werden!

Begleitpflanzen

Hierfür eignen sich zum Beispiel Begleitpflanzen, welche abstoßend für Schädlinge wirken oder andersrum, welche Nützlinge anziehen (Outdoor).

Viele Kräuter schützen sich selbst vor Fressfeinden. Sie wehren diese hauptsächlich durch ihren Duft ab und halten sie somit auch von unseren Cannabispflanzen fern!

  • Lavendel, Oregano, Salbei, Thymian und Dill helfen gegen Blattläuse.
  • Ringelblumen und Tagetes vertreiben Nematoden.
  • Dill wehrt Spinnmilben ab.
  • usw.

Diese kann man problemlos mit in den Growbereich oder Outdoor neben das Cannabis pflanzen. Das geht aber natürlich nur, wenn man genug Platz zur Verfügung hat.

Man kann – vorallem Outdoor – auf Pflanzen setzen welche anziehend auf Nützlinge wie die Schwebfliege, Marienkäfer oder Schlupfwespen etc. wirken! Dies sind zum Beispiel die Kornblume und die Ringelblume! Am besten legt man einen vielfältigen Wildkräuter-Garten an!