Schild- oder Schmierläuse Befall – Was Tun?

Kranakrina

Man hat einen Schild- und/oder Schmierlaus-Befall in der Growbox und ist nicht sicher, wie man die Biester wieder loswird? Bevor man in Panik gerät, gibt es die passenden Maßnahmen, wie man die unliebsamen Besucher von den Pflanzen verbannt.

Erkennen

Schildläuse

Schildläuse sind zwischen 0,8 und 6 mm groß, die größte Art Aspidoproxus maximus kann bis zu 38 mm lang werden. Sämtliche Schildläuse ernähren sich von Pflanzensaft und gelten deshalb als Schädlinge.

Die männlichen Schildläuse sind beflügelt. Sie besitzen sie keine Mundwerkzeuge und nehmen entsprechend auch keine Nahrung auf. Die Weibchen leben in großen Kolonien auf verschiedenen Pflanzenteilen.

Ihr Körper ist schildförmig und meistens in eine Kapsel eingeschlossen, bei vielen Arten sind die Weibchen vollkommen bewegungsunfähig. Der lange Stechrüssel wird in die Pflanze eingestochen, um Pflanzensaft zu saugen.

Schmierläuse (Wollläuse)

Die Schmierläuse, auch Wollläuse genannt, sind eine Familie der Schildläuse. Ihre Trivialnamen erklären sich durch ihre oft wollige und bei Kontakt schmierende Behaarung.

Die Familie der Schmierläuse umfasst etwa 1000 Arten, die sich unter anderem in der Länge der Schwanzfäden und der Art der Behaarung unterscheiden. Sie erreichen eine Körperlänge von einem bis zwölf Millimetern. Die Körpersegmentierung ist von oben stets sichtbar. Am Körperrand befindet sich ein Kranz Dornen.

Folgen

Sämtliche Läuse finden ihre Nahrung hauptsächlich in den Eiweißen im Pflanzensaft. Da Pflanzensaft hauptsächlich aus Zucker besteht, muss der Überschuss wieder ausgeschieden werden. Dies sind die klebrig-klaren Honigtautropfen. Damit die Laus nicht selbst verklebt, werden die Tropfen weggeschleudert.

Auf den Honigtautropfen werden sich Schwärzepilze ansiedeln, was wiederum die Photosynthese der Pflanze beeinträchtigen wird.

Nicht nur das Aussaugen der Pflanze ist ein Problem, manche Läuse (Deckelschildläuse) geben giftige Stoffe in die Pflanze ab. Dies schwächt die Pflanze zusätzlich und kann bis zum ganzen Absterben der Pflanze führen!

Ursachen

Die Ursache eines Befalls lässt sich in den Rahmenbedingungen der Pflanze finden. Outdoor sind Läuse eher ein Symptom geschwächter und (mit Stickstoff) überdüngter Pflanzen. An diesen Pflanzen werden sie sich am liebsten ansiedeln.

Zu trockene Luft fördert ihre Ausbreitung. Hat man also einen Schild- und/oder Schmierlausbefall, lohnt es sich – unter anderem – die RLF anzupassen.

Läuse legen ihre Eier an sehr versteckten Stellen ab. Sie sind nicht nur an den Blättern, sondern auch in der Erde zu finden. Deshalb kann es sein, das man sie indoor, entweder über die Erde in die Growbox bekommt, oder aber über befallene Stecklinge. Ebenso kann man die Läuse natürlich auch über die Kleidung oder über die Zuluft mit einschleppen.

Loswerden

Man hat die Möglichkeit das Problem mit Pflanzenschutzmitteln anzugehen, ökologisch sinnvoller ist jedoch der Einsatz von Hausmitteln oder im besten Fall, der Einsatz von Nützlingen!

Empfohlene Methoden:

  • Neudorff Promanal Schild-, und Wolllausfrei
  • Neemöl + Kaliseife
  • Marienkäfer/-larven
  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit korrigieren

Neudorff Promanal Schild-, und Wolllausfrei

Die Pflanzen mit einer 2-prozentigen Lösung, (20ml auf 1Liter Wasser) tropfnass spritzen. Unbedingt auch die Blattunterseiten besprühen!

Der ölige Spritzbelag erstickt die Schädlinge. Es enthält keine weiteren insektiziden Zusätze. Der umweltfreundliche Wirkstoff wirkt nur auf den Pflanzen, es gibt keine Wirkstoffabgabe an die Raumluft.

Produktsicherheit

  • Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
  • Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung!
  • Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten!
Neudorff Promanal AF Neu Schild- und Wolllausfrei – Bekämpft Schild- und Wollläuse sowie Spinnmilben an hartlaubigen Zierpflanzen wie z.B. Oleander und Olive, 500 ml, bunt

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von Neudorff

  • Bekämpft Schädlinge an Zierpflanzen: Anwendungsfertiges Spray zur effektiven Bekämpfung von Schädlingen wie Woll-, Schmier- und Schildläuse sowie Spinnmilben an hartlaubigen Zierpflanzen
  • Vielseitige Verwendung: Ideal für eine Vielzahl von Pflanzenarten wie Ficus, Zitrus, Yucca Palmen, Bambus, Oleander, Oliven, Orchideen, Drachenbaum und Kakteen
  • Ohne Insektizide: Das Mittel wirkt mit reinem Weißöl (Paraffinöl) ohne weitere insektizide Zusätze. Der ölige Spritzbelag legt sich über die Außenhaut der Insekten und erstickt sie dadurch
  • Einfache Anwendung: Die befallenen Pflanzen einfach tropfnass besprühen. Es ist kein Abspülen der Pflanze nötig. Behandlung bei Läusen nach 14 Tagen, bei Spinnmilben nach 7 Tagen wiederholen
  • Schonend für Bienen: Das Spritzmittel ist nicht bienengefährlich, geeignet für den ökologischen Landbau und keine Wirkstoffabgabe an die Raumluft

Preis: € 12,28 (€ 12,99)

Neemöl (und Kaliseife)

Das Neemöl sollte man direkt mit Emulgator kaufen, sodass es sich mit Wasser vermischt. Kauft man normales Neemöl, würde es sich nicht mit Wasser vermischen lassen.

Vor der Neemölbehandlung sollte man die Pflanzen einmalig mit einer Kaliseifelösung besprühen. Dazu einfach Kaliseife bzw. Schmierseife kaufen, die frei von Duft- und Zusatzstoffen ist.

Zum Verteilen der Lösungen sollte man zu einem Drucksprüher greifen. Ein normaler Zerstäuber wird nicht funktionieren, da die Lösung leicht zähflüssig ist.

Vor dem Neemöl wird einmalig die Kaliseife auf die Blattober- und -unterseiten gesprüht. Danach wartet man 24 Stunden, bis das Neemöl eingesetzt wird. Dann wird die Neemöl-Emulsion mit Wasser verdünnt und ebenfalls auf die Blätter von oben und unten aufgesprüht.

Wichtig ist die Pflanze in der Dunkelphase zu besprühen! Ansonsten können die Wasserkügelchen unter Licht Verbrennungen verursachen. Sie wirken unter Licht wie kleine Linsen, die das Licht bündeln.

Man sollte die Prozedur für 3-4 Tage alle 24 Stunden wiederholen. Die toten Biester kann man einfach mit einer Pinzette entfernen.

WICHTIG: Blüten auf keinen Fall besprühen, da es sonst in den Buds hängen bleiben und später den Geschmack versauen kann.

Schlupfwespen

Eine der effektivsten Methoden zur Bekämpfung von Schildläusen stellt der Einsatz von Schlupfwespen dar.

Die Schlupfwespenweibchen, welche überwiegend vorkommen, haben ein schwarzes Kopf- und Brustteil und einen gelbe-schwarzes Hinterteil. Die Männchen sind schwarz gefärbt und kommen sehr selten vor.

Schlupfwespen befallen die Larven der Schild- und/oder Schmierläuse, die anschließend an einer Infektion sterben!

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Preis: € 19,90

Bitte beachten: Bei diesen Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten, handelt es sich um dieselben Nützlinge, welche gegen Schildläuse eingesetzt werden!

Marienkäfer/-larven

Die Zweipunkt-Marienkäfer Larven ernähren sich für ca. 3 Wochen von den Schild- und/oder Schmierläusen. Dabei werden im letzten Larvenstadium bis zu 100 Läuse pro Tag verzehrt. Nach etwa 3 Wochen verpuppen sie sich und dann nach etwa einer weiteren Woche schlüpfen Käfer, mit 2 Punkten auf den Flügeln.

Wenn genug Nahrungsangebot vorhanden ist, werden sich auch die Marienkäfer ansiedeln. Sie fressen ebenso Schildläuse, wenn auch nicht ganz so viele, wie eine Marienkäferlarve.

Marienkäferlarve
TwinterS - 30 Marienkäfer-Larven zur Bekämpfung von Blattläusen

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von TwinterS

  • ✅ EFFEKTIV ✅ Eine Marienkäferlarve vertilgt täglich bis zu 800 Blattläuse! Erwachsene Marienkäfer jagen täglich bis zu 150 Blattläuse.
  • ✅ BIOLOGISCH ✅ Marienkäfer sind das Symbol für den biologischen Pflanzenschutz! Perfekt zur Blattlausbekämpfung.
  • ✅ UNGIFTIG ✅ Im Gegensatz zur Schädlingsbekämpfung mit Pestiziden sind die Nützlinge völlig ungefährlich für Kinder und Haustiere!
  • ✅ AUS DEUTSCHLAND ✅ Die Käfer-Art Adalia bipunctata ist eine einheimische Marienkäferart und wird in Deutschland für die biologische Landwirtschaft gezüchtet.
  • ✅ INNEN UND AUSSEN ✅ Sie können die Nützlinge sowohl bei Ihren Zimmerpflanzen, im Gewächshaus, als auch im Garten einsetzen.

Preis: Preis nicht verfügbar

Bitte beachten: Marienkäferlarven sind auch gegen Schildläuse einzusetzen!

Temperatur und Luftfeuchtigkeit korrigieren

Nachdem man die Läuse mit den Methoden oben beseitigt hat, sollte man die Luftfeuchtigkeit und Temperatur anpassen, sodass die Krabbelmonster nicht nochmal auftauchen.

Zur Erinnerung: Läuse mögen es warm und feucht! Gegebenenfalls die Temperaturen und die RLF senken!

Vorbeugen

Zu hohe Temperaturen fördern die Ausbreitung der Biester. Deshalb ist es ratsam die Temperaturen etwas zu senken und großflächig befallene Pflanzenteile zu entfernen.

Falls man öfter Probleme mit Schädlingen hat, kann man die Pflanze regelmäßig präventiv mit Neemöl oder Neudorff Schädlings-Frei behandeln.

Es reicht die Lösung einmal pro Woche auf die Blätter (Ober- und Unterseiten!) zu sprühen. In den letzten drei Wochen der Blüte nicht mehr sprühen! So beugt man vielen verschiedenen Schädlingen vor.

Beipflanzen

Outdoor kann man Trockenmauern anlegen, sowie Kornblumen, Ringelblumen und Wildkräuter pflanzen um Schlupfwespen und andere natürliche Fressfeinde anzulocken.