Kaufberatung: Erde für Cannabis Anbau (2024)

Junior Gong

Damit die Cannabis Pflanzen beim Grow genug Nährstoffe bekommen, braucht man passende Blumenerde. Wichtig ist, dass die Erde hochwertig ist. Minderwertige Erde ist hier ein Tabu und könnte einem die ganze Ernte versauen. Damit das nicht passiert, gibt es in dieser Kaufberatung Tipps zum Kauf von Blumenerde für den perfekten Indoor Grow.

Unsere Kaufempfehlungen

Unsere ultimative Empfehlung ist die BioBizz Erde für einen organischen Anbau. Für die Keimung und Anzucht nimmt man den Biobizz Light Mix Erde. Für den End-Topf nimmt man den vorgedüngten BioBizz All-Mix. Passend dazu sollte man auch den organischen BioBizz Dünger kaufen.

Wer volle Kontrolle über die Nährstoffzugabe will, sollte zu einer „nicht lebendigen“ Erde greifen und mineralisch düngen. Damit sind die Nährstoffe sofort aufnahmebereit. Unsere Empfehlung ist die Plagron Grow-Mix Erde. Sie ist für drei Wochen vorgedüngt. Für die Anzucht passt dazu die Plagron Light Mix Erde.

Erde für organischen Anbau: Biobizz

Unsere aktuelle Top-Empfehlung ist die organische (bzw. „lebende“) Erde von Biobizz. Die Erde ist 100% biologisch und bietet Nährstoffe in extrem hochwertiger Form. Seit über zwei Jahrzehnten liefert die Marke stets hohe Qualität, sodass man sich immer darauf verlassen kann.

Die Biobizz Allmix Erde Erde enthält „Effektive Mikroorganismen“, welche die enthaltenen organischen Bestandteile und Dünger zu Nährstoffen verarbeiten.

Für die Keimung und Anzucht gibt es die dazu passende Biobizz Light Mix Erde Erde, die sehr nährstoffarm ist. Sie ist ebenfalls ideal für Stecklinge geeignet.

Beide Mischungen sind bereits von Haus aus mit Perliten versetzt, was die Erde schön fluffig macht, Staunässe verhindert und gleichzeitig das Bodenleben fördert.

Tipp: Eher kleinere Packungen kaufen. Große Erd-Säcke sind schwer, unhandlich und brauchen passende Lagerung. Selbst bei passender Lagerung können sich schon mal Thripse o.ä. einnisten.

Erde für mineralischen Anbau: Plagron

Wer etwas mehr Kontrolle bei der Nährstoffzugabe haben will, kann zur mineralischen Erde von Plagron greifen. Der Hersteller ist auf Cannabis Grower fokussiert und liefert somit stets Top-Qualität.

Die Plagron Grow Mix Erde ist für drei Wochen vorgedüngt, sodass man nach dem Umtopfen nichts dazugeben muss. Danach muss ein mineralischer Dünger her, um die Pflanze weiter zu füttern.

Für die Keimung und Anzucht kann man die Plagron Light Mix Erde nehmen. Sie ist nur leicht vorgedüngt und damit sehr gut für Keimlinge, junge Pflanzen und auch Stecklinge geeignet.

Passend dazu empfehlen wir zur Plagron 100% Terra Serie zu greifen. Mehr dazu in unserer Dünger Kaufberatung.

Für Fortgeschrittene – Kokos Erde

Fortgeschrittene, die 100% Kontrolle über die Nährstoffzufuhr haben wollen, sind mit der Plagron Cocos Erde gut bedient. Diese ist ideal, um unterschiedliche Düngermischungen oder Dünge-Schemas gegeneinander zu testen.

Cocos sind aus Kokosschalen und haben super Eigenschaften für den Anbau von Pflanzen wie Cannabis. Da Coco ein totes Medium ist, sind nur mineralische Dünger geeignet. Wenn man organische Dünger verwenden will, muss man der Cocos-Erde erst mikrobakterielles Innenleben verabreichen, sprich sie „zum Leben erwecken“.

Was ist mit Dünger?

Selbst stark vorgedüngte Erden brauchen früher oder später Dünger. Die Nährstoffe in der Erde reichen meist nicht über den gesamten Grow hinweg. Hinzu kommt, dass mit jedem Gießen ein Teil der Nährstoffe ausgespült wird (siehe unsere Drain-Gießen Methode).

Welcher Dünger der „richtige“ ist, hängt stark von der Zusammensetzung der Erde ab. Und auch etwas von den eigenen Vorlieben.

Im besten Falle kauft man Dünger und Erde direkt vom gleichen Hersteller. So kann man einfach nach dem Schema des Herstellers düngen und muss sich keine Gedanken mehr machen. Schließlich sind Dünger unter Erde aufeinander angepasst.

Nutzt man beispielsweise BioBizz Erde, empfehlen wir passende Biobizz Düngerserie zu nutzen. So pflegt man die Kultur der Erde, so dass die Mikroorganismen sich „austoben“ und die Nährstoffe für die Pflanze umwandeln können. Der Vorteil von Bio-Erden ist, dass sie ein vielfältiges Innenleben haben, was die Pflanze nicht nur besser wachsen lässt, sondern auch die Blüten potenter und dichter macht.

Wenn man lieber zwei unterschiedliche Hersteller kombinieren möchte, sollte man darauf achten, dass der jeweilige Dünger zur Erde passt.

Eine wichtige Einschränkung haben organische Dünger: Sie können nur von organischen Erden verarbeitet werden. Die organischen Nährstoffe müssen erst von Mikroorganismen der Erde verarbeitet werden, ehe sie aufnahmebereit sind. Und je mehr organische Anteile in der Erde sind, desto besser wirkt der organische Dünger.

Mineralische Dünger funktionieren mit allen Erden, da die Nährstoffe schon in aufnahmefähiger chemischer Form enthalten sind. Allerdings können sie das Innenleben von organischen Erden stören und damit die Umwandlung der organischen Nährstoffe hemmen.

Dennoch sollte man beim mineralischen Dünger beachten, dass dieser die Mikroorganismen in organischen Erden schädigen oder gar komplett zerstören kann. Hier macht am Ende die Menge das Gift. Solange man die Dosis klein hält und nur ein paar Mal mineralischen Dünger in organische Erde dazugibt (beispielsweise zum Bekämpfen von akuten Nährstoffmängeln), ist es nicht so schlimm.

Was macht gute Erde aus?

Bei der Blumenerde sollte man nicht sparen. Gute Erde kostet nur ein paar Euro mehr und sind absolute Pflicht, wenn man eine fette Ernte haben will. Spart man an der Erde, gefährdet man seinen gesamten Grow und riskiert, dass die Pflanzen am Ende absterben und die ganze Arbeit umsonst war.

Jeder Nährstoff kann in unterschiedlicher chemischer Bindung vorkommen. Manche werden besser und manche schlechter von der Pflanze aufgenommen. Hochwertige Erde für Cannabis hat meist die „bessere“ chemische Form. Billig-Erde hat meist die schlechtere Form, die entweder kaum verarbeitet werden kann oder zu schnell aufgenommen wird.

Damit die Cannabis Pflanze überhaupt Nährstoffe aufnehmen kann, muss die Erde in der Lage sein den pH-Wert halbwegs stabil im optimalen Bereich zu halten. Gleichzeitig darf der EC-Wert, sprich der Salzgehalt der Erde, auch nicht zu hoch sein, da es sonst zu Überdüngung kommen kann.

Gute Erde kann viele Nährstoffe enthalten und dennoch die Pflanze nicht überversorgen. Hochwertige Erde wirkt wie ein Puffer und stabilisiert pH-Wert und EC-Wert. Sie sollte viele Nährstoffe halten können und die Cannabis Pflanze dennoch nicht überfüttern.

Die Erde sollte relativ locker sein, so dass überschüssiges Wasser abfließen kann. Andernfalls kann Staunässe entstehen und Schimmel oder Wurzelfäule verursachen. Hier helfen Perlite, die unter die Erde gemischt werden. DIe meisten hochwertigen Erden haben bereits von Haus aus Perlite zugesetzt, so dass man sich nicht darum kümmern muss.

Hochwertige Erde hat einen hohen Perlite Anteil

Nährstoffarme Anzuchterde ist dafür da, um den Samen zu keimen und die Pflanze in den ersten 2-3 Wochen vorzuziehen. In dieser Phase verträgt der Keimling noch keine volle Ladung an Nährstoffen. Würde man direkt in vorgedüngter Erde keimen, wird die junge Pflanze sich schnell an Nährstoffen verbrennen und im schlimmsten Fall sterben.

Wie gut ist vorgedüngte Erde?

Für Anfänger ist vorgedüngte Erde eine große Hilfe. Die Erde ist für mehrere Wochen vorgedüngt und hat alle Nährstoffe, die die Cannabis Pflanze in der Wachstumsphase braucht. Das erspart viel Arbeit und Aufwand beim Düngen.

Meist steht auch direkt dabei, für wie viele Wochen die Erde vorgedüngt ist. Am Ende ist die Angabe ein grober Anhaltspunkt, da jede Pflanze ihren eigenen Nährstoffverbrauch hat.

Ungedüngte Erde ist eher was für Fortgeschrittene, die volle Kontrolle über ihren Grow haben wollen.

Für die Keimung und Anzucht eines Seeds darf man keine vorgedüngte Erde verwenden. Stattdessen greift man zu einer nährstoffarmen Anzuchterde, oft Light Mix genannt.

Was ist mit Baumarkt Erde?

Grundsätzlich raten wir davon ab Erde in Baumarkt zu kaufen. Selbst wenn es dort gute hochwertige Erde gibt, wird sie meistens aus Platzgründen draußen gelagert. Dadurch können sich schnell mal Insekten einnisten und ihren Nachwuchs in Form von Eiern hinterlassen.

Durch die Außenlagerung ist die Erde auch Wind und Wetter ausgesetzt. Regen oder gar Schnee im Winter könne ihr zusetzen, ganz zu schweigen von Frost in der Winterzeit.

Damit Grow Erde wirklich ihre volle Wirkung entfalten kann, sollte sie stets drinnen bei konstanten Temperaturen gelagert sein. Und das ist nur bei Grow Shops so gut wie garantiert der Fall.

Ist Bio-Erde wirklich besser?

Organische Erde bzw. Bio-Erde ist lebendig, da deren Nährstoffe erst von den Mikroorganismen umgewandelt werden müssen. Erst dann kann sie die Pflanze aufnehmen. Damit eine organische Erde wirklich Bio ist, muss sie fast ausschließlich organische Nährstoffe enthalten. Manchmal findet man angebliche Bio-Erde, die immer noch mineralische Dünger enthält und damit Mogelpackung ist.

BioBizz All Mix: Der Mercedes unter der Cannabis Erde

Vorteil von Bio-Erde ist, dass die Herstellung sehr nachhaltig ist. Die „Zutaten“ der Erde sind aus Abfallprodukten der Landwirtschaft hergestellt. Mineralische Dünger hingegen erzeugen oft industrielle Abfallprodukte, die die Umwelt belasten.

Von der Qualität der Erde oder der „Gesundheit“ her wird der Bio-Faktor oft überbewertet. Was aber die Bio-Erde nicht schlechter macht. Ich persönlich greife zu hochwertigen konventionellen Erden, aber das ist meine Geschmackssache.

Einige Grower berichten, dass Bio Gras beim Rauchen oder Vapen besser schmeckt, als Cannabis, das mineralisch gefüttert wurde. Allerdings ist Geschmack immer subjektiv und der Placebo-Effekt verfälscht die Eindrücke zusätzlich.

Bio-Erden sind sehr hochwertig aber nicht unbedingt schlechter als hochwertige „Nicht-Bio“ Erden. Nicht umsonst empfehlen wir uneingeschränkt BioBizz Erde für Cannabis Anbau.

Tipps zum Umgang mit Blumenerde

Wenn man wirklich Erde in großer Menge auf Vorrat kaufen will, muss man sie unbedingt drinnen lagern. Draußen können Temperaturschwankungen und Regen der Erde zu schaffen machen.

Auch können Insekten ihre Eier dort ablegen, die dann in der Growbox schlüpfen und die Pflanze befallen. Klar kann man gegen die Schädlinge vorgehen. Doch lieber sollte man das Problem schon vorab vermeiden und sich nicht das Leben unnötig schwer machen.