Weiße Fliege Befall – Was Tun?

Junior Gong

Man hat einen Befall von Weißen Fliegen in der Growbox und ist nicht sicher, wie man die Biester wieder los wird? Bevor man in Panik gerät, gibt es die passenden Maßnahmen, wie man die unliebsamen Besucher los wird.

Erkennen

Die Weiße Fliege oder auch Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) ist ein 1 – 3 mm großes Insekt. Die Flügel sind bis zu 5 mm lang, bilden über dem Rücken ein flaches Dach und sind von einer weißen Wachsschicht überzogen.

Die Tierchen sitzen meist an den Blattunterseiten. Bei Berührung der befallenen Pflanze stoßen sie sich mit ihren Sprungbeinen ab und springen zu anderen Pflanzen.

Man erkennt einen Befall mit der weißen Fliege durch die charakteristische Honigtau-Schicht auf den Blättern. Darüber hinaus verursacht die Weiße Fliege ein Schadbild, dass sich an gelb gepunkteten Blättern, vertrockneten Blättern, Blattfall, einer weißen Wachsschicht und weißen Tupfen auf der Blattunterseite erkennen lässt.

Folgen

Die größte Gefahr ist, dass die Weiße Fliege ein potenzieller Überträger etlicher Virenarten ist, welche die Pflanzen befallen können.

Darüber hinaus werden Pflanzen zum einen direkt durch das Saugen der Schädlinge beschädigt. Dabei setzt die Weiße Fliege giftige Substanzen ab, welche in das Phloem (eine Art Siebelement in der Pflanze) gelangen und sich in der Pflanze ausbreiten. Dies hat ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel, Chlorose, eine allgemeine Schwächung der Pflanze, sowie Veränderung der Blüten und Früchte zur Folge.

Zum Anderen ist auch der Honigtau selber eine Gefahr für die Pflanze. Dieser bildet einen idealen Nährboden für Pilzerkrankungen wie u.a. Rußtau. Obendrein wirkt der Tau wie ein Schild und reduziert die Photosyntheseleistung der Pflanzen. Sprich der Stoffwechsel der Pflanze wird verlangsamt.

Ursachen

Da die Weiße Fliege ursprünglich aus Südamerika stammt, fühlt sie sich in einem feucht-warmen Klima wohl. Höhere Temperaturen führen zu einer schnelleren Reproduktionsrate.

Die weiße Fliege gelangt über die Zuluft zu den Pflanzen. Hier lohnt es Fliegengitter vor den Öffnungen anzubringen.

Loswerden

Hat man einen Befall festgestellt, muss man sofort handeln. Pflanzenteile, auf denen sich Honigtau, Puppen und Eier zeigen, abschneiden. (Sollte die ganze Pflanze betroffen sein, sollte man davon absehen ;-))

Gegen die erwachsenen Tiere hängt man Gelbtafeln auf Pflanzenhöhe auf. Neemöl oder Neem-Produkte wirken sehr effektiv gegen diesen Schädling. Alternativ hilft eine eigene Mischung auf Rapsöl-Basis. Dafür vermischt man 1 Teil Rapsöl mit 3 Teilen Wasser. Wichtig ist hierbei ein Emulgator, damit sich das Öl und das Wasser miteinander verbinden können. (Als Emulgator eignet sich etwas Milch, oder ein Schuss Spülmittel!)

Hausmittel wie Brennnessel-, Basilikum-, oder Knoblauchsud und Kaliseife haben sich ebenfalls als effektive Mittel erwiesen.

Die wohl effektivsten Nützlinge gegen die Weiße Fliege sind Schlupfwespen. Aber auch Raubwanzen, einige Raubmilben, Florfliegenlarven und einige entomopathogene Pilze können eingesetzt werden.

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Neemöl

Wer lieber eine eigene Mischung herstellen will, greift zu Kaliseife und Neemöl. Das Neemöl sollte man direkt mit Emulgator kaufen, sodass es sich mit Wasser vermischt. Kauft man normales Neemöl, würde es sich nicht mit Wasser vermischen lassen.

Zuerst wird einmalig die Kaliseife auf die Blätter und -unterseiten gesprüht. Danach wartet man 24 Stunden, bis das Neemöl eingesetzt wird.

Die Neemöl-Emulsion wird mit Wasser verdünnt und auf die betroffenen Blätter von oben und unten aufgesprüht. Man sollte nach etwa einer Woche die Prozedur wiederholen, sodass auch die letzten Eier zerstört werden.

Zum Verteilen der Lösung sollte man zu einem Drucksprüher greifen. Ein normaler Zerstäuber wird nicht funktionieren, da die Lösung leicht zähflüssig ist.

Wichtig ist die Pflanze direkt am Anfang der Dunkelphase zu besprühen! Ansonsten können die Wasserkügelchen unter Licht kleine Verbrennungen verursachen. Sie wirken unter der Lampe wie kleine Linsen, die das Licht bündeln und wie ein Brennglas wirken.

Schlupfwespen

Die Schlupfwespenweibchen, welche überwiegend vorkommen, haben einen schwarzes Kopf- und Brustteil und ein gelbes Hinterteil, während Männchen schwarz gefärbt und sehr selten vorkommen.

Junge Entwicklungsstadien der Weißen Fliege werden von den Schlupfwespen angestochen und ausgesaugt. Des Weiteren werden ältere Entwicklungsstadien der Weißen Fliege von den Schlupfwespen parasitiert.

Die befallenen (parasitierten) Weißen Fliegen verfärben sich nach einigen Tagen schwarz. Nach etwa knapp zwei Wochen schlüpft aus der verfärbten Hülle anstatt der Weißen Fliege eine Schlupfwespe. Der Kreislauf beginnt dann wieder von vorne.

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Temperatur und Luftfeuchtigkeit korrigieren

Nachdem man die weiße Fliege mit den Methoden oben beseitigt hat, sollte man die Luftfeuchtigkeit und Temperatur anpassen, sodass sie nicht nochmal auftauchen.

Zur Erinnerung: Es sollten optimalerweise 20-25º C in der Growbox herrschen. In der Wachstumsphase sind 40-60 % Luftfeuchtigkeit (RLF) optimal. In der Blüte sind 30-50 % Luftfeuchtigkeit am besten.

Es reicht die Temperatur leicht zu senken, dann steigt die Luftfeuchtigkeit automatisch etwas an. Kalte Luft kann weniger Wasser aufnehmen, womit die RLF beim Abkühlen ansteigt.

Vorbeugen

Auch wenn die Weiße Fliege nicht immer ein Problem darstellt, ist es natürlich sinnvoll einem Befall vorzubeugen.

Dazu sollte man Temperatur und Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich halten. Auch sollte man für eine gute Umluft sorgen, sodass sich dieser Schädling gar nicht erst breit macht.

Falls man öfter Probleme mit Weißen Fliegen oder anderen Biestern hat, kann man die Pflanze regelmäßig präventiv mit Neemöl oder Neudorff Schädlings-Frei behandeln. Alternativ kann man auch vorbeugend Gelbtafeln anbringen.

Begleitpflanzen

Eine weitere Möglichkeit zur Vorbeugung das Anlegen von Begleitpflanzen. Basilikum, Thymian, Salbei, Kapuzinerkresse und Tagetes wirken abstoßend auf die Weiße Fliege.

Outdoor kann man außerdem Trockenmauern anlegen, sowie Kornblumen, Ringelblumen und Wildkräuter pflanzen um Schlupfwespen und andere natürliche Fressfeinde anzulocken.