Beim Cannabis Anbau ist eine optimale Luftfeuchtigkeit mindestens genauso wichtig wie die richtigen Temperaturen. Ist die Luftfeuchtigkeit in der Box nämlich zu hoch, wird sich schnell einer der ärgsten Feinde des Hanfanbauers einfinden: Schimmel.
In diesem Artikel lernt man warum die optimale Luftfeuchtigkeit in der Growbox wichtig ist und wie man sie zur Vermeidung von Schimmel absenken kann.
Folgen von zu hoher Luftfeuchtigkeit in der Growbox
In allen Lebensphasen von Cannabis, von der Keimung bis zur Ernte kann eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Growbox schon zu einem rechten Problem werden. Beispielsweise könnten Keimlinge von einem Tag zum nächsten durch Pilzinfektion einfach umkippen, aber auch ausgewachsene Pflanzen sind von Schimmel immer bedroht.
In der Blütephase muss man auf Schimmel, der sich bei zu hoher Luftfeuchtigkeit schnell bilden kann, ganz besonders aufpassen. Grund dafür ist die kompakte Struktur der Buds. Diese bestehen aus ineinander verwundenen Pflanzenteilen, wo sich Wasser ablagern kann welches dann nur langsam wieder verdunstet. Ist es nun zu feucht in der Umgebung oder es gibt Probleme mit der Umluft oder der Abluft, werden die Buds schnell schimmlig.
Dann kann es einem passieren, dass die komplette Ernte in nur wenigen Tagen vernichtet ist. Als wäre ein möglicher Verlust der Ernte wegen Schimmel nicht schon schlimm genug, kann eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Growbox aber noch mehr Probleme verursachen:
Wachstum wird verlangsamt
Bei zu hoher Feuchtigkeit leidet die Nahrungsaufnahme der Pflanzen durch die Wurzeln. Grund: Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, wird die Pflanze ihr überschüssiges Wasser über ihre Blätter langsamer transpirieren. Sie wird damit auch weniger neues Wasser über die Wurzeln aufnehmen können. Das bedeutet, dass die Nährstoffversorgung verlangsamt wird. Die Pflanze zieht weniger Wasser aus der Erde und nimmt deshalb weniger Nährstoffe auf.
Ideale Bedingungen für Schimmel
Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit bringt immer eine erhöhte Gefahr für Schimmel mit sich. Deswegen darf die relative Luftfeuchtigkeit (RLF) beim Grow nicht zu stark ansteigen. In der Wachstumsphase sind bis zu 70% noch kein Problem. Dagegen darf am Ende der Blütephase die RLF 40% nicht übersteigen.
Schimmel und Pilze bedrohen die Pflanzen in all ihren Lebensphasen, von der Keimung bis zur Ernte. Deswegen unbedingt immer auf die optimale RLF und die richtigen Temperaturen (dazu weiter unten mehr), je nach Lebensphase achten.
Aktivkohlefilter funktioniert nicht richtig
Ab etwa 70% Luftfeuchtigkeit lässt die Filterleistung des Aktivkohlefilters nach. Dadurch kann sehr schnell verräterischer Geruch aus der Box entweichen! Grund dafür ist, dass Wasser sich in den Poren der Aktivkohle absetzt. Je nach Qualität und Lebensdauer der AKF wird die Filterung bei 70-80% nahezu vollständig ausgesetzt.
Gleichzeitig lässt auch die Lebensdauer der Aktivkohle ab 70% Luftfeuchte dauerhaft nach. Sprich, selbst nachdem man die RLF wieder gesenkt hat, wird man den Filter möglicherweise früher ersetzen müssen als geplant. Nicht ohne Grund empfehlen wir stets einen Ersatz-AKF parat zu haben.
Begünstigt Krankheiten und Schädlinge
Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit erhöht die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten wie Mehltau und Pilzinfektionen. Gleichzeitig fühlen sich einige Schädlinge wie etwa Trauermücken in einer feuchten Umgebung ganz besonders wohl. Diese setzen den Pflanzen dann noch zusätzlich zu.
Luftfeuchtigkeit und Temperatur: Zwei Gegenspieler
Die Luftfeuchtigkeit hängt stark mit der Temperatur zusammen!
Je kühler die Luft ist, desto weniger Wasser kann sie aufnehmen: Die relative Luftfeuchtigkeit steigt an.
Ist die Luft wärmer, kann diese mehr Wasser speichern: Die relative Luftfeuchtigkeit sinkt ab.
Es gilt also immer sowohl Temperatur als auch Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit voneinander zu betrachten. Dieses Video macht das Ganze etwas einfacher verständlich.
Versteht man diesen wichtigen Zusammenhang zwischen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, wird klar, dass man die RLF auch dadurch senken kann, wenn man die Temperatur erhöht. Jedoch kann man dies natürlich nur tun, wenn man bei den Temperaturen in der Box noch etwas Spielraum nach oben hat.
Temperaturschwankunken muss man beachten
Mögliche Temperaturschwankungen (zum Beispiel zwischen Tag und Nacht) muss man auch unbedingt beachten.
Kleine Schwankungen der Temperatur in der Box sind nicht dramatisch. In der Tat sind kleinere Schwankungen sogar erwünscht, da dieses Schimmel vorbeugt. Schimmel bevorzugt konstante Temperaturen.
Größere Temperaturunterschiede in der Box werden jedoch zu Problemen führen. Ist der Temperaturunterschied zu hoch, führt dies zu Tau an den Pflanzen und in der Box: Akute Schimmelgefahr!
Wichtig: Der Temperatur-Abfall von Licht- zu Dunkelphase sollte nicht mehr als 8ºC betragen. Sonst steigt die RLF zu stark an und Schimmel droht!
Typische Ursachen
Eine hohe Luftfeuchtigkeit beim Anbau kann verschiedene Ursachen haben. Einerseits ist eine hohe RLF in der Box zu erwarten, schließlich transpirieren Pflanzen Feuchtigkeit und geben sie in die Luft ab. Hat man nun schlechte Abluft, bspw. wenn diese unterdimensioniert ist, hat man dann schnell ein buchstäbliches Gewächshaus Klima in der Box. Problem: Cannabis bevorzugt aber eine eher trockene Umgebung.
Aber natürlich kann eine hohe RLF auch andere Ursachen haben.
Liste von typischen Ursachen:
- Growbox steht in einem feuchten oder kalten Raum. Die Box steht vielleicht im Keller oder in einem Raum, wo Wäsche zum Trocknen aufgehängt ist. Ein zu kühler Raum wird die RLF auch hochtreiben. Wir erinnern uns: Bei kühlen Temperaturen kann die Luft weniger Wasser speichern.
- Abluft/Zuluft unterdimensioniert: Die Abluft und/oder die Zuluft sind zu schwach bzw. Öffnungen sind zu klein, z. B. bei einer großen Box und vielen Pflanzen. Der Luftaustausch in der Box ist demnach schlecht, und es wird nicht genug feuchte Luft aus der Box transportiert.
- Abluft zu niedrig eingestellt: Nutzt man einen Stufentrafo oder Dimmer für den Abluft-Ventilator, ist zu er möglicherweise zu niedrig eingestellt und transportiert nicht genug feuchte Luft aus der Box.
Unser Ziel: Optimale Luftfeuchtigkeit und Temperatur
Die optimale Luftfeuchtigkeit (und die Temperaturen) in der Growbox richten sich nach den jeweiligen Phasen unserer Pflanze. Generell kann die RLF in der Keim- und Anzuchtphase und auch später im Wachstum höher sein, muss dann aber später in der Blüte stark gesenkt werden.
Die RLF in der Box darf in der Wachstumsphase nicht mehr als 70% sein. In der späten Blüte muss die RLF weniger als 40% betragen. Sonst droht Schimmel!
In der Tabelle unten sind die Empfehlungen für optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit beim Indoor Anbau. Hier muss man beachten, dass je höher die Temperatur im optimalen Bereich ist, desto niedriger sollte die RLF sein. Ist die RLF nämlich niedriger, hat man mehr Spielraum nach oben sollte die Temperatur absinken. Es gibt dann ein geringeres Risiko für Schimmel.
Temperaturdifferenzen im Auge behalten
Zur Erinnerung: Zusätzlich zur Kontrolle über die RLF und die Temperatur in der Box muss man auch ein Auge auf mögliche Temperaturunterschiede (Licht-, Dunkelphase) haben. Ist der Temperaturunterschied nämlich zu hoch (mehr als 8ºC) bilden sich Wasserablagerungen (Tau) an den Pflanzen und in der Box. Schimmel droht.
Um die Temperaturunterschiede sehen zu können, bringt man am besten ein digitales Thermometer mit Höchst- und Niedrigst-Wert Anzeige in der Box an. Die meisten handelsüblichen Digitalthermometer haben diese Funktion. Damit kann man sehen, ob solche Temperaturschwankungen (z. B. über Nacht) vorkommen. Mit einem analogen Thermometer könnte man dies nämlich glatt übersehen…
Phase | Temperatur | Luftfeuchtigkeit |
---|---|---|
Keim- & Anzuchtphase | 23 bis 26°C | 40 bis 60% |
Wachstumsphase | 20 bis 30°C | 40 bis 70% |
Blütephase | 18 bis 26°C | 40 bis 50% |
Ende der Blütephase | 18 bis 26°C | < 40% |
Temperaturunterschied zwischen Licht und Dunkelphase | maximal 8°C |
Wie Luftfeuchtigkeit senken?
Als allererstes sollte man sicherstellen, dass das Growbox Setup überhaupt die Basics erfüllt und man die grundlegenden Sachen beim Anbau beachtet. Oft mangelt es nämlich schon bei der Zusammenstellung bzw. den Komponenten welche man zum Grow verwendet. Dann sind Probleme mit der Luftfeuchtigkeit und Temperatur schon vorprogrammiert, ehe man die Box überhaupt aufgestellt hat.
Diese Grundlagen muss man demnach schon beim Einkauf aller Komponenten berücksichtigen.
Vorab: Basics beachten
- Auf ausreichend dimensionierte Umluft achten: Nur in einer kleinen Box (60x60cm) mag es ein kleiner Clip Venti vielleicht tun. Ansonsten benötigt man auf jeden Fall mindestens entweder zwei kleinere Umluft Ventis oder einen oder mehrere größeren Standventilator. Verwendet man zwei Ventilatoren für die Umluft, bringt man diese am besten diagonal gegenüber an, sodass diese sich gegenseitig anblasen. Damit kriegt man einen optimalen Luftstrom in der Box. Hier sind unsere Empfehlungen für die richtige Umluft.
- Zuluft/Abluft richtig anschließen: Zuluft und Abluft Ventis und Schläuche müssen korrekt angeschlossen werden, ansonsten wird man das Klima in der Box nicht unter Kontrolle bringen. Die Zuluft Öffnung wird unten an der Growbox angebracht. Die Abluft-Öffnung wird möglichst weit oben in der Box angebracht.
- Geeigneten Aufstellort für die Box wählen: Die Box nicht in einem feuchten und kalten Raum aufstellen. Also nicht in ein Zimmer, wo man Wäsche trocknet oder in einem feuchten Keller aufstellen.
- Hygro-/Thermometer richtig anbringen: Nicht direkt unters Licht, sondern abseits im Schatten anbringen ansonsten kriegt man verfälschte Werte. Ist dies nicht möglich, kann man ein Dach (Klopapierrolle o.ä.) für das Thermometer bauen, um es vor Licht zu schützen. Damit bekommt man dann realistischere Temperaturen angezeigt. Wichtig: Das Modell sollte Höchst- und Niedrigstwerte anzeigen können. Unsere Empfehlungen für ein Thermo-/Hygrometer gibt es hier.
- Mindestens 2x täglich Temperatur und RLF kontrollieren: Stets am Ende der Lichtphase und am Ende der Dunkelphase beide Werte überprüfen und notieren. Bei Bedarf kann man auch zwischendurch messen.
Sind all diese Bedingungen erfüllt und es ist immer noch zu feucht in der Box, kann man weitere Maßnahmen ergreifen:
Tipp 1: Abluft-Ventilator aufdrehen
Der Abluft Ventilator ist vielleicht zu niedrig eingestellt und führt deswegen nicht genug feuchte Abluft aus der Growbox. Falls der Abluft-Ventilator eine höhere Leistungsstufe hat, einfach eine oder zwei Stufen höher einstellen. Hier gibt’s unsere Ventilator Empfehlungen inkl. Dimensionierung für alle gängigen Growbox Größen.
Wichtig: Wenn man die Abluft in der Box ändert, ändert sich auch das Klima in der Box. Deswegen bei jeder Änderung der Abluft beide Werte, Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Auge behalten.
Tipp 2: Umluft verbessern
Auch wenn man vielleicht schon einen Umluft Ventilator in der Box laufen hat, kann man diesen eventuell besser ausrichten, um ein besseres Klima in der Box zu bekommen.
Hat man nur einen Umluft-Ventilator, sollte er unbedingt schwenkbar sein und direkt über die Spitzen der Pflanzen ausgerichtet sein.
Gerade bei größeren Boxen sollte man lieber zwei kleinere als einen großen Umluft-Ventilator kaufen. So kann man die Luft in der Box besser in Bewegung bringen. Und wo sich Luft bewegt, entstehen automatisch weniger Wasserablagerungen.
Tipp 3: Raumlüftung verbessern
Wenn es in dem Zimmer mit der Growbox etwas zu feucht ist und es besteht die Möglichkeit zu lüften, kann man die Raumluft verbessern. Öfter an trockenen Tagen stoßlüften. Auch vermeiden in dem Raum Wäsche zu trocknen o.ä.
Tipp 4: Temperatur in der Dunkelphase erhöhen
Wie schon erwähnt führen große Temperaturunterschiede (mehr als 8ºC), wenn zum Beispiel die Temperatur über Nacht zu stark absinkt zu erhöhter Luftfeuchtigkeit und Wasserablagerungen an den Pflanzen.
Um die Temperaturdifferenzen zu minimieren, kann man die Heizung im Zimmer der Growbox aufdrehen während die Grow-Lampe ausgeschaltet ist. Eine höhere Temperatur in der Nacht bedeutet, dass die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Damit kann man Wasserablagerungen verhindern.
Man kann die Growlampe auch nachts einschalten, sprich man setzt die Licht-/Dunkelphasen in der Box den natürlichen Tag/Nacht Zyklen entgegen. Dann sorgt die Lampe für höhere Temperaturen, wenn die Temperatur sonst abkühlen würde. Der Temperaturunterschied ist dann geringer und die Luftfeuchtigkeit steigt nicht so stark an.
Tipp 5: Trockene Zuluft ansaugen
Falls es im Zimmer der Growbox zu feucht ist, kann man mit einem Luftschlauch und Zuluft-Ventilator Luft von draußen oder aus dem Nachbarzimmer ansaugen. Saugt man Luft von draußen an, muss man natürlich aufpassen, dass die Luftfeuchtigkeit draußen niedriger ist als im Haus. Bei Regenwetter o.ä. kann es schon sein, dass die RLF draußen zu hoch ist.
Tipp 6: Luftentfeuchter aufstellen
Wenn die RLF trotz der bisherigen Tipps einfach nicht runtergehen will, kann man zu einem Luftentfeuchter greifen. Diese können oftmals sogar den Grow Raum konstant auf einer zuvor ausgewählten Luftfeuchtigkeit halten.
Bei einer solchen Anschaffung ist es wichtig auf die Leistung des Geräts zu achten, da nicht alle Luftentfeuchter für jede Raumgröße geeignet sind. Es gibt jede Menge kompakte Geräte, die ohne Probleme in die Growbox reinpassen.
Unsere absolute Top-Empfehlung ist die Luftentfeuchter Serie von Trotec. Diese sind in allen möglichen Stärken zu haben. Wir empfehlen bei der Auswahl lieber eine Nummer zu stark als zu schwach zu kaufen.
Wer den Luftbefeuchter mittels Zeitschaltuhr oder Thermostat steuern will, sollte auf eine Auto-Restart Funktion achten. Nur solche Geräte werden sich automatisch einschalten und in den zuletzt eingestellten Modus wechseln. Die unten gelisteten Geräte haben es allesamt.
Großer Vorteil der Trotec Geräte ist, dass sie einen externen Ablauf-Schlauch haben. Falls man einen Wasserablauf findet, muss man nicht ständig den Wassertank leeren. Je nach Modell kann man eine Wunsch-Luftfeuchtigkeit (40%/50%/60% RLF) einstellen, bei der es sich automatisch ausschaltet.
Wie jeder andere Luftentfeuchter werden auch die Trotec Modelle die Temperatur um 2-4°C erhöhen. Wer also sehr hohe Luftfeuchtigkeit und gleichzeitig auch noch Temperaturen jenseits von 28°C hat, sollte erstmal die Temperatur in der Growbox senken.
Großer Vorteil der Trotec Geräte ist, dass sie einen externen Ablauf-Schlauch haben. Falls man einen Wasserablauf findet, muss man nicht ständig den Wassertank leeren. Je nach Modell kann man eine Wunsch-Luftfeuchtigkeit (40%/50%/60% RLF) einstellen, bei der es sich automatisch ausschaltet.
Wie jeder andere Luftentfeuchter werden auch die Trotec Modelle die Temperatur um 2-4°C erhöhen. Wer also sehr hohe Luftfeuchtigkeit und gleichzeitig auch noch Temperaturen jenseits von 28°C hat, sollte erstmal die Temperatur in der Growbox senken.
Warum wir diese Geräte empfehlen, welche Geräte man unbedingt meiden sollte sowie Tipps zum effizienten Einsatz erfährt man in der Luftentfeuchter Kaufberatung.
Tipp 7: Klimaanlage im Zimmer der Growbox installieren
Als letzte Möglichkeit kann man auch eine Klimaanlage im Raum, wo die Growbox steht aufstellen. Damit kann man dann nicht nur die Luftfeuchtigkeit im Raum optimal einstellen, sondern man hat auch Kontrolle über die Temperaturen.
Der große Nachteil einer Klimaanlage sind natürlich die hohen Stromkosten, die dann noch dazukommen. Deswegen nur als letzte Maßnahme verwenden, wenn keine der obigen Maßnahmen eine Verbesserung bringen sollte.
Wenn nichts anderes hilft…
Wenn alles nicht hilft, bedeutet das nicht das man sein Anbauhobby gleich aufgeben muss. Denn es gibt noch weitere Lösungen! Damit die Pflanzen auch unter ungünstigen Verhältnissen wachsen, kann man sich an ein paar Grundregeln halten.
Geeignete Sorten auswählen
Hier in Europa gibt es mittlerweile eine Menge Sorten die speziell für den Anbau in kalten und feuchten Verhältnissen gezüchtet wurden. Die Niederlande, immer noch die europäische Hochburg für Cannabis Züchtung haben schließlich alles andere als ein tropisches Klima.
Solche klimaresistenten Sorten haben oft eine „luftige“ Struktur, nicht so feste Buds und eine kürzere Blütephase. Aus dem Grund sind sie besonders widerstandsfähig gegen Kälte und Schimmel. Wählt man solche Strains, kann man sicherstellen, dass die Pflanze auch bei höherer Luftfeuchtigkeit keinen Schaden erleidet.
Deswegen: Beim Sameneinkauf immer Strainbeschreibungen genau anschauen. Da kann man sehen, ob eine Sorte eventuell weniger anfällig für Schimmel ist.
Achtung: Anfänger sollten erst mal die Finger von anspruchsvollen Exoten lassen. Diese kann man anbauen, wenn man schon etwas Erfahrung hat.
Öfter auf Schimmel kontrollieren
Zu kühle Temperaturen begünstigen Schimmel und Pilze. Auch zu starke Temperaturabfälle erhöhen das Schimmelrisiko in der Growbox. Deswegen die Pflanzen am besten täglich auf Schimmel kontrollieren.