Kalium (K) ist einer der wichtigsten Nährstoffe für die Cannabispflanze. Er gehört zu den drei primären Makronährstoffen. Deswegen wird bei Düngern stets als N-P-K angegeben, in welchen Verhältnis Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten sind.
Mobilität in Erde: mittel
Mobilität in Pflanze: sehr hoch
Ein Kaliummangel macht die Pflanze extrem anfällig für Krankheiten. Außerdem kann das Wasser nicht mehr richtig verdunsten, wodurch die Temperatur in den Blättern steigt und die Zellen „verbrennen“.
Bei Hydroponik-Grows kommt ein Kaliummangel so gut wie nie vor.
Symptome
Ein Kaliummangel macht die Pflanze extrem anfällig für Krankheiten. Außerdem kann das Wasser nicht mehr richtig verdunsten, wodurch die Temperatur in den Blättern steigt und die Zellen „verbrennen“. Deswegen ähneln die Symptome häufig einer Überdüngung.
- Betroffene Blattränder und -spitzen verfärben sich gelb
- Die Spitzen der Blätter verdrehen sich, Blätter hängen herunter
- Stamm und Blattstiele werden schwach, brechen leicht
- Untere bzw. mittlere Blätter als erste betroffen
- Verfärbung wandert hin zum Blattinneren und zum Blattstiel
- Spitzen und Ränder werden im weiteren Verlauf braun/nekrotisch und sterben ab
- Pflanze spargelt ggf. etwas
Bei Hydroponik-Grows kommt ein Kaliummangel so gut wie nie vor.
Verwechslungsgefahr
Kaliummangel kann leicht mit Eisenmangel oder Überdüngung verwechselt werden, da die Symptome ähnlich sind.
- Kaliummangel: Untere bzw. mittlere Blätter als Erste betroffen.
- Eisenmangel: Junge Blätter an der Spitze der Pflanze zuerst betroffen.
- Überdüngung: ganze Pflanze betroffen
Typische Ursachen
Nicht immer ist ein „Abhanden Sein“ von Kalium die Ursache für die Mangelerscheinungen. Es kann sein, dass die Pflanze durch andere Umstände kein Kalium aufnehmen kann. Wir müssen erst diese Fälle ausschließen.
Wenn man bereits düngt, ist der Mangel wahrscheinlich „induziert„. Sprich es ist genug Kalium im Growmedium vorhanden, kann aber nicht von der Pflanze aufgenommen werden. In 90 % der Fälle sind pH-Wert, EC-Wert o.ä. schuld.
pH-Wert zu niedrig?
Ein zu niedriger pH-Wert hemmt die Kaliumaufnahme. Spätestens ab einem pH-Wert von 4,0 wird die Kaliumaufnahme komplett blockiert.
Lösung: pH-Wert erhöhen
Der pH-Wert sollte bei Grow auf Erde bei 6,0 — 7,0 liegen. (Hydro: 5,5 – 6,5). Bei Bio-Erde darf der pH-Wert etwas mehr schwanken, da diese Erden bessere Pufferwirkung haben.
Wie den pH-Wert messen?
Zur pH-Messung der Erde hat man zwei Möglichkeiten. Die einfachste und günstigste Methode ist bei jedem Gießen bzw. Düngen das unten am Topf auslaufende Wasser (Drain genannt) zu messen. Dazu nimmt man entweder ein einfacher pH-Test Kit oder ein pH-Meter.
Etwas teurer aber dafür flexibler ist ein pH-Meter mit einem Messfühler speziell für die Erde. So kann man den pH-Wert des Substrats laufend im Blick behalten ohne auf das nächste Gießen warten zu müssen.
Zur pH-Messung beim Hydrokultur Grow misst man den pH des Wassers im Tank. Da beim Hydroponik Grow der pH-Wert penibelst eingehalten werden muss, ist ein pH-Meter Pflicht. Wir empfehlen direkt ein Kombigerät mit eingebauter EC-Messung und 24/7 Funktion.
Welche Geräte am besten sind, erfährt man unten im Abschnitt pH-Messgeräte Kaufempfehlungen oder ganz ausführlich in unserer pH-Tester Kaufberatung.
Weicht der pH-Wert nur leicht ab, kann man zu speziellen pH-Plus oder pH-Minus Lösungen greifen. Ich empfehle die Lösungen von GHE. Damit kann man die Erde nicht aus Versehen übersalzen, was bei anderen Mitteln schnell der Fall ist. Sie eignen sich zur pH-Korrektur in der Blüte- und Wachstumsphase.
Zur pH Korrektur ganz ohne Chemie gibt es alternativ auch organische pH Korrektur Lösungen. Die Produkte von Biobizz Organic Bio Ph Up/Down haben sich hier gut bewährt.
Beim organischen Anbau mit Bio-Erde ist der pH-Wert jedoch meist nicht so wichtig. Man kommt hier meist mit Düngung ohne pH Korrektur gut aus.
Überwässerung?
Wenn überschüssiges Wasser nicht abfließen kann, hat die Pflanze Schwierigkeiten Kalium aufzunehmen.
Lösung: Richtig gießen
Man muss sicherstellen, dass die Pflanze nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Wasser bekommt. Dafür gibt es kein festes Schema. Man muss immer nach Bedarf der Pflanze gießen. Meist ist das alle drei Tage der Fall.
Ein gutes Zeichen, dass es Zeit zu gießen ist: Sobald die oberste Erdschicht (ca. 3cm) ausgetrocknet ist. Beim Bewässern muss man die über die Erdoberfläche verteilt gießen, bis etwas Wasser aus den Löchern unten am Topf kommt.
Zu viel Salz (Natrium) um die Wurzeln?
Beim mineralischen Grow blockiert ein zu salziges Growmedium die Kaliumaufnahme. Bei organischen Erden ist der EC-Wert nur selten für Nährstoffblockaden verantwortlich.
Zur Bestimmung des EC-Wertes (Salzgehalt bzw. elektrische Leitfähigkeit) des Mediums benötigt man ein EC-Meter. Ein EC-Meter sieht aus wie ein pH-Meter und wird auch fast genauso benutzt. Damit misst man dann das Ablaufwasser (Drain) vom Topf. Der optimale EC-Wert richtet sich nach der Anbaumethode (Erde, Hydro) und der Growphase der Pflanzen.
Wie den EC-Wert absenken?
Dazu muss die Erde gespült werden. Nach dem Spülen einen hochwertigen mineralischen Dünger nehmen und mit 20 % der vom Hersteller empfohlenen Dosis anfangen und bis zum Schluss düngen.
Lösung: Pflanze spülen (nur bei mineralischer Erde!)
Um die Pflanze zu spülen, nimmt man das 2 bis 3-fache Volumen der Erde im Topf (sprich des genutzten Topfvolumens) an Gießwasser. Damit wird die Erde langsam und gleichmäßig verteilt durchgespült, sodass das Wasser unten herausläuft. Am besten macht man das Ganze in der Badewanne oder in der Dusche.
Nach dem Spülen muss die Erde ganz leicht neu angedüngt werden. Dazu einen hochwertigen mineralischen Dünger nehmen und mit 50% der Dosierung gemäß Schema hinzugeben. Dann mit jeder Düngung langsam steigern (60%, 70% usw.). Dabei die Pflanze beobachten, ob sie besser wird. Hat sich die Pflanze erholt, kann man die Dosis stabilisieren und nach dem Schema des Herstellers weiter gehen.
Achtung: Organische Erde sollte man nur im Notfall spülen. Ansonsten flusht damit Nährstoffe, Salze und wichtige Mikroorganismen raus. Sollte man jedoch aus irgendeinem Grund organische Erde spülen müssen, wie zum Beispiel bei Übersalzung, muss man danach mit mineralischer Düngung fortfahren
Temperatur zu niedrig?
Eine zu kalte Umgebung blockiert die Kaliumaufnahme. Gerade um die Töpfe herum muss es warm genug sein.
Lösung: Temperatur in der Growbox erhöhen
Falls es zu kalt ist in der Growbox, muss man die Temperatur erhöhen. Cannabis mag eine Temperatur zwischen 18 und 26 ºC. Das verbessert die Nährstoffaufnahme. Das absolute Minimum sind 15º C in der Growbox.
Man sollte auch darauf achten, dass die Temperatur in der Growbox gleichmäßig verteilt wird. Dazu sollte man den Umluft-Ventilator so ausrichten, dass die Abwärme direkt an der Lampe etwas verweht wird.
Phase | Temperatur | Luftfeuchtigkeit |
---|---|---|
Keim- & Anzuchtphase | 23 bis 26°C | 40 bis 60% |
Wachstumsphase | 20 bis 30°C | 40 bis 70% |
Blütephase | 18 bis 26°C | 40 bis 50% |
Ende der Blütephase | 18 bis 26°C | < 40% |
Temperaturunterschied zwischen Licht und Dunkelphase | maximal 8°C |
Calcium- oder Stickstoffüberschuss?
Zu viel Calcium oder Stickstoff können bei mineralischen Erden die Kaliumaufnahme blockieren.
Lösung: Pflanze spülen und auf hochwertige Dünger wechseln
Um die Pflanze zu spülen, nimmt man das 2 bis 3-fache Volumen der Erde im Topf (sprich des genutzten Topfvolumens) an Gießwasser. Damit wird die Erde langsam und gleichmäßig verteilt durchgespült, sodass das Wasser unten herausläuft. Am besten macht man das Ganze in der Badewanne oder in der Dusche.
Nach dem Spülen muss die Erde ganz leicht neu angedüngt werden. Dazu einen hochwertigen mineralischen Dünger nehmen und mit 50% der Dosierung gemäß Schema hinzugeben. Dann mit jeder Düngung langsam steigern (60%, 70% usw.). Dabei die Pflanze beobachten, ob sie besser wird. Hat sich die Pflanze erholt, kann man die Dosis stabilisieren und nach dem Schema des Herstellers weiter gehen.
Achtung: Organische Erde sollte man nur im Notfall spülen. Ansonsten flusht damit Nährstoffe, Salze und wichtige Mikroorganismen raus. Sollte man jedoch aus irgendeinem Grund organische Erde spülen müssen, wie zum Beispiel bei Übersalzung, muss man danach mit mineralischer Düngung fortfahren.
Tatsächlicher Kaliummangel
Wenn alle vorherigen Ursachen ausgeschlossen werden können, fehlt der Pflanze tatsächlich Kalium.
Lösung: Düngung verbessern
Leichte Mängel
Wenn man mineralisch anbaut, die Dünger-Dosis mit jeder Verabreichung leicht erhöhen und die Pflanze beobachten.
Falls man noch gar nicht düngt, hochwertigen mineralischen Cannabis Dünger nehmen und mit 20 % der vom Hersteller empfohlenen Dosis starten. Von da aus Pflanze beobachten und die Dosis ggf. erhöhen (25%, 30%, …), bis Verbesserungen eintreten.
Sobald Verbesserungen eintreten, entweder so weiterdüngen oder schrittweise senken und mit organischem Dünger ersetzen.
Wenn man organisch growt, kann man zum Beispiel die Erde mit Kaliumsulfat anreichern. Dies ist ein kaliumhaltiges Mineral, das auch in der Natur vorkommt. Die Abgabe von Kalium geht dann zwar langsamer über die Erde, dies sollte jedoch bei einem nur leichten Mangel kein Problem sein.
Starker Mangel
Bei starkem oder fortgeschrittenen Kaliummangel kann man zusätzlich zum Dünger kaliumhaltige Zusätze beimischen. Dieses empfiehlt sich, ungeachtet ob man jetzt mineralisch oder organisch anbaut da organische Bestandteile normalerweise weniger zur schnellen Mangelbehebung geeignet sind.
Als Düngerzusatz bei starkem Kaliummangel kann man Kalidünger wie z.B. Kaliumnitrat zur Erde zugeben. Zur Behandlung sind auch gebrauchsfertige kaliumhaltige Düngerzusätze erhältlich. Wir empfehlen besonders den Kalium Monodünger von CANNA.
ACHTUNG: Blattdüngung ist bei Kaliummangel nicht empfohlen!
Wenn man organisch growt, benötigen organische Zusätze normalerweise einige Wochen bis sie in Nährstoffe, welche die Pflanzen aufnehmen können, umgewandelt sind. Bei starkem Mangel, wo einem die Ernte flöten gehen könnte, will man jedoch wertvolle Zeit nicht verschwenden. Zur schnellen Behandlung von starkem Mangel beim organischen Anbau sollte man deswegen auch mineralische Zusätze in Betracht ziehen.
Verbesserung der Symptome
Bei erfolgreicher Behandlung verschwinden die Symptome innerhalb weniger Tage (spätestens nach 7 Tagen), da Kalium sehr mobil ist. Gelbe (noch nicht abgestorbene) Blätter sollten sich teilweise wieder grün färben. Und das Wachstum sollte zurückkehren.
Vermeidung von Kaliummangel
Sodass ein Kaliummangel erst gar nicht auftritt, dafür gibt es generell zwei Herangehensweisen. Man kann einerseits das Medium (Erde) mit einem Kalidünger wie z.B. Kaliumsulfat oder Kaliumnitrat anreichern. Verwendet man bereits einen gängigen N-P-K Dünger, enthalten diese meist schon ausreichend Kalium, sodass ein Mangel unwahrscheinlich ist. Alternativ kann man einen Mangel auch mit regelmäßiger Zugabe von Kalium Monodünger vermeiden.
Kaufempfehlungen
Um Probleme und Kalium-Mängel schon vorab zu vermeiden, sollte man direkt hochwertige Erde und Dünger kaufen. Damit verhindert man typische Nährstoffprobleme und erspart sich Ärger sowie potenzielle Ernteverluste.
Nicht vergessen: Nicht nur die Menge des Düngers zählt, sondern auch die Zusammensetzung. Liegen die Nährstoffe in hochwertiger Form vor, können sie zuverlässig absorbiert und verarbeitet werden.
Mineralischer Dünger
Als mineralischer Dünger ist unsere aktuelle Top-Empfehlung die Plagron 100% Terra Serie. Diese Düngerreihe ist ein Klassiker unter den mineralischen Cannabisdüngern. Wir empfehlen das Plagron Easy-Starter Set für Erde 2x 1L direkt bei Growland kaufen. Dort sind 2x 1 Liter Terra Grow und Terra Bloom Dünger dabei, allerdings ohne jegliche Extras.
Plagron Easy-Starter Set für Erde 2x 1L
von Plagron
- Plagron Terra Grow 1 Liter
- Plagron Terra Bloom 1 Liter
Preis: € 19,90 (€ 21,90)
Wichtig ist, dass man bei der Dosierung des Düngers den pH-Wert und den EC-Wert laufend kontrolliert. Dafür hat Plagron einen eigenen Düngeschema-Rechner auf deren Webseite, um die richtige Dosis schnell und einfach zu berechnen.
Organischer Dünger
Unsere Top-Empfehlung ist schon seit Jahren die organische BioBizz Dünger-Reihe. Sie passt optimal zur von uns ebenfalls empfohlenen BioBizz Erde. Am besten kauft man das BioBizz Starter-Set, wo die wichtigsten Basis-Dünger und Zusatz-Mittel direkt mit dabei sind.
BIOBIZZ Starters Pack organisches Düngerset
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- Das perfekte Einsteigerset von BioBizz
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Preis: € 58,90 (€ 64,90)
BioBizz ein extrem hochwertiger organischer Dünger, der das Innenleben in der lebendigen Erde ordentlich anregt und zur Erdqualität beiträgt. Der Bio Grow Dünger ist für die Wachstumsphase, Bio Bloom ist für die Blütephase.
Man sollte beachten, dass die Erde ebenfalls organisch sein muss, damit der Dünger seine Wirkung voll entfaltet. Wir empfehlen dazu die passende BioBizz Erde, die gleichzeitig unsere Top-Empfehlung für Cannabis Erde ist.
Vor allem Anfänger werden sich bei der Benutzung der BioBizz Dünger freuen – man muss nicht ständig EC- und pH-Werte kontrollieren. Es reicht einfach nach dem empfohlenen Dünge-Schema vorzugehen und wird damit super Ergebnisse einfahren.
Organisch-Mineralischer Dünger
HESI Dünger sind mineralisch, haben aber einen kleinen Anteil an organischem Dünger mit drin. Der Vorteil: Der EC-Wert ist etwas niedriger, so dass die Gefahr der Überdüngung nicht ganz so hoch ist. Das ganze gibt es als praktische HESI Starterbox Erde.
HESI komplettes Dünger Starter Set für Erde
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- Ideal auch für Grow-Beginner!
Preis: € 55,90
Ein mineralisch-organischer Dünger ist nützlich, wenn beispielsweise das Leitungswasser einen hohen EC-Wert hat oder Sorten anbaut, die empfindlich auf Überdüngung reagieren.
Man sollte beachten, dass der HESI Dünger nur dann seine volle Wirkung entfaltet, wenn die Erde einen organischen Anteil hat. Am einfachsten ist es die HESI Grow Mix Erde zu verwenden, da der Dünger damit optimal funktionieren wird. Bei anderen Erden sollte man auf den organischen Anteil achten.
Passende Erde
Unsere ultimative Empfehlung ist die BioBizz Erde für einen organischen Anbau. Für die Keimung und Anzucht nimmt man den Biobizz Light Mix Erde. Für den End-Topf nimmt man den vorgedüngten BioBizz All-Mix. Passend dazu sollte man auch den organischen BioBizz Dünger kaufen.
Wer volle Kontrolle über die Nährstoffzugabe will, sollte zu einer „nicht lebendigen“ Erde greifen und mineralisch düngen. Damit sind die Nährstoffe sofort aufnahmebereit. Unsere Empfehlung ist die Plagron Grow-Mix Erde. Sie ist für drei Wochen vorgedüngt. Für die Anzucht passt dazu die Plagron Light Mix Erde.