Cannabis Anbau: Top 11 Anfänger-Fehler beim Grow

Junior Gong

Man ist ganz neu in Sachen Hanfanbau? Als Anfänger ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man beim ersten Grow irgendetwas falsch machen wird. Ich habe gemerkt, dass es immer wieder die gleichen Fehler sind. Damit der erster Grow perfekt gelingt und man nicht in diese Falle tappt, gibt es hier die 11 häufigsten Anfängerfehler.

Ach ja, die Liste ist nicht in einer bestimmten Reihenfolge geordnet. 😉

Über den Marihuana Grow sprechen

Cannabis Anbau kann sehr aufregend sein und man möchte gerne anderen von seinen Fortschritten erzählen. Man muss sich jedoch zwingen niemandem von seinem Vorhaben zu erzählen, denn die Nachricht kann sich sehr schnell verbreiten.

Ein Grow in den eigenen 4 Wänden ist schon eine tolle Sache. Großartig „inserieren“ sollte man sein Hobby jeoch nicht, auch nicht unter Freunden.

Man hat Null Einfluss drauf, ob der beste Kumpel bei der nächsten Hausparty im Vollsuff spontan der ganzen Runde von dem Grow erzählt.

Falls man öfter Besuch bekommt, kann man sich einen Stealth Growschrank kaufen. Alternativ kann man aus einem Kleiderschrank seine eigene Growbox zusammenbauen.

Unser Tipp: Der verantwortungsbewusster Grower genießt und schweigt – selbst gegenüber besten Freunden.

Falsches Equipment kaufen

Anfänger entscheiden sich viel zu oft für sehr teure Growing Ausrüstung, bevor sie überhaupt die grundlegenden Fähigkeiten beim Marihuana growen beherrschen. Viele fallen entweder auf minderwertige China-Lampen bei Amazon rein oder kaufen einfach eine Lampe, die zu schwach für die Growbox ist.

Das richtige Equipment zum Grow ist entscheidend.

Hier sollte man sich vor dem ersten Grow paar Gedanken machen, wie groß die Growbox sein soll und welche Leistung das Licht und die Belüftung haben müssen für welche Größe am besten geeignet sind.

Es ist viel effektiver den Marihuana Anbau mit solider Ausrüstung zu starten ohne großes Schnickschnack. Hochwertige Growbox, gutes Licht, ausreichend Belüftung und ganz wichtig – hochwertige Seeds!

Unser Tipp: Als Anfänger solides hochwertiges Equipment kaufen und nicht unnötig viel Geld ausgeben. Mehr dazu im Equipment-Guide.

Am Falschen Ende Sparen

Es gibt tatsächlich Grower, die locker 600 EUR für eine High End Beleuchtung ausgeben, aber dann eine billige Noname Erde aus dem Baumarkt kaufen. Und dann wundern sie sich, warum die Pflanze vor sich hin krüppeln und einfach nicht wachsen will.

Hochwertige Dünger und Erden sind eine gute Investigation. Hier sollte man sein Geld nicht sparen.

Doch gerade bei solchen vermeintlichen Kleinigkeiten sollte man nicht sparen. Dann nimmt man lieber eine Mittelfeld-Leuchte und investiert die gesparten 100 bis 200 EUR stattdessen in eine hochwertige Erde und passenden Dünger sowie bessere Messgeräte.

Unser Tipp: Bei Kleinigkeiten wie Grow-Erde und Dünger sollte man nicht sparen, sondern zu den wirklich bewährten Produkten greifen.

Pflanze zu genau untersuchen

Einen Cannabis Anbau Anfänger kann man in vielen Bereichen mit einer Mutter vergleichen, die ihr erstes Kind bekommt. Neue Grower beobachten oft jede kleine Entwicklung die ihr „Kind“ macht und geraten leicht in Panik, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert.

Growanfänger neigen manchmal dazu, den Pflanzen zu viel Liebe zeigen zu wollen. Besser nicht, denn nicht immer hat das den gewünschten Effekt…

Es ist wichtig, dass man sich um seine Marihuana Pflanzen kümmert, jedoch sollten sie nicht übertrieben genau untersucht werden.

Unerfahrene Cannabis Grower lassen sich dann schnell stressen und tun dann etwas falsches, das der Hanfpflanze schadet. Cannabis ist im Prinzip ein Unkraut ist und kommt relativ gut alleine zurecht.

Unser Tipp: Auf die Basics achten. Ausgeglichener Nährstoff-Mix, Bewässerung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Frisch- und Umluft. Um die Basics zu lernen, kann man in unseren Anfänger Growguide reinschauen.

Keimende Samen berühren/töten

Beim Cannabis Anbau haben Anfänger einen Hang zur Ungeduld während ihre Marihuana Samen keimen. Es bis zu 14 Tage dauern, bis ein Marihuana Seed zu keimen beginnt. Deshalb ist es wichtig die Cannabis Seeds vorsichtig zu behandeln und sie nicht unnötig zu stressen.

Cannabis Samen nur mit Pinzette bzw. mit Handschuhen anfassen.

Samen sind extrem empfindlich gegenüber Verunreinigungen! Das Berühren von Seeds mit bloßen Händen kann fatal sein und die spätere Entwicklung der Pflanze schon bei der Keimung schädigen.

Die wenigsten wissen beispielsweise, dass Nikotinrückstände, die an Fingern hinterbleiben, extrem giftig für die Pflanze sind?

Unser Tipp: Geduldig bleiben bei der Keimung von Hanfsamen. Und stets Nitrilhandschuhe tragen!

Schlechte Cannabis Samen

Cannabis Anbau „Noobs“ tendieren oft dazu extravagante Cannabis Strains von unseriösen Webseiten zu kaufen, die womöglich hohe Versprechen machen, diese aber bei Weitem nicht halten können.

Gute Hanfsamen haben eine braune Farbe und einer feste, glänzende Schale.

Sofern man nicht darauf vorbereitet ist, enttäuscht zu werden, empfehle ich nur von bekannten Marihuana Seedbanks zu kaufen. Nur so bekommt man eine hohe Keimrate und Pflanzen mit guter Genetik.

Unser Tipp: Nur von namhaften Seedshops kaufen.

Damit die Keimrate hoch bleibt, hilft langfristig nur eins: Hanfsamens stets von hochwertigen und seriösen Händlern kaufen.

Meine Lieblingsshops sind:

  1. Sensiseeds
  2. Weedseedshop
  3. Dutch Passion
  4. Seedsman

Dort bekommt man nicht nur hochwertige Samen, sondern auch großartigen Kundenservice.

Cannabis überdüngen

Überdüngung ist eine der häufigsten Fehler, den Anfänger beim Cannabis anbauen machen. Generell sollte NIE, bevor die ersten zwei „richtigen“ Blätter erscheinen, gedüngt werden. Gerade in Anfangsstadium der Pflanze (Keimung und Anzucht) ist die Cannabis-Pflanze extrem empfindlich in Sachen Nährstoffen!

„Verbrannte“ Blattspitzen sind oft ein Zeichen für Überdüngung

Ein großes Problem sind die Dosier-Empfehlungen der Hersteller. Sie sind oft viel zu hoch, weil diese natürlich ihren Umsatz ankurbeln wollen. Dadurch wird man sehr schnell mit Überdüngung kämpfen müssen.

Unser Tipp: Besser etwas zu wenig als zu viel düngen. Es ist einfacher ein Nährstoffmangel zu lösen, als eine Überdüngung. Und beim Kauf des Düngers auf einen ausgewogenen Nährstoff-Mix achten.

Basics vernachlässigen

Zu viele Marihuana Grower fokussieren sich zu sehr auf irgendwelche komplizierten Techniken, um eine größere Ernte zu haben. Sie vernachlässigen dabei jedoch völlig die Grundlegenden Voraussetzungen, um erfolgreich Cannabis anzubauen.

Bei der Inspektion auf Krankheiten und Schädlinge auch die Unterseite der Blätter angucken!

Außerdem sollte man regelmäßig die Cannabis Pflanze auf Krankheiten oder Ähnliches untersuchen und entsprechend handeln. Dabei sollten unbedingt auch die Unterseiten der Marihuana Blätter angesehen werden!

Der Grow beginnt schon vor der Keimung! Eine passende Growbox, hochwertiges Equipment und bewährte Cannabis Seeds machen extrem viel aus! So hat man weitaus weniger Probleme während des Grows.

Zu früh ernten

Dieser Fehler wird so oft gemacht, dass es wirklich nicht mehr lustig ist! Kaum einer weiß, dass in den letzten zwei Wochen beim Cannabis Anbau noch mehr als 25 % der Buds auf den Marihuana Pflanzen wachsen werden.

Kurz vor der Ernte „herbsteln“ die Pflanzen. Erntet man zu früh, leidet darunter die Qualität des Endprodukts.

Erst wenn die Hanfpflanze völlig zum Wachsen aufgehört hat, sollte man ernten, um die maximale Menge an Marihuana zu erreichen.

Frühestens nachdem die kleinen Härchen auf den Hanfblüten zu mehr als 25% braun sind, sollte man die Ernte einleiten. Dazu muss man die 3 V’s an der Pflanze durchführen: Verhungern, Verdursten und Verdunkeln.

Unser Tipp: Die Kunst der Cannabis Ernte und wann man am besten erntet, wird bei uns erklärt.

Überwässerung

Selten machen First-time Cannabis Grower zu wenig für ihre Marihuana Pflanzen. Eigentlich ist es auch nicht ihre Schuld, sie sind einfach viel zu ehrgeizig und wollen unbedingt alles perfekt machen und genau deswegen sterben ihre Pflanzen.

Typisches Zeichen für Überwässerung: Blätter biegen sich nach unten, formen die „Adlerkralle“.

Überwässerung tötet sehr viele Cannabis-Pflanzen und ist wohl einer der häufigeren Anfängerfehler. Und hat man einmal Staunässe im Topf, ist es nur schwer diese wieder loszuwerden.

Wenn man zum ersten Mal Erde in den Topf gibt, kann man ihn anheben und sich merken, wie schwer er ist. Sobald der Cannabis Seed eingepflanzt und das erste Mal gegossen wurde, muss man sich wieder merken wieder wie schwer der Topf sich anfühlt. Das wird in Zukunft helfen abzuschätzen, wie viel Wasser die Pflanzen benötigen.

Tipp: Grundsätzlich sollte man die Marihuana Pflanzen gießen, sobald die ersten 3 cm der Erde trocken sind. Dann gießt man sie, bis das Wasser unten am Topf herausrinnt.

Zu früh Outdoor Cannabis Aussetzen

Wenn man Mitte bis Ende Mai anfängt Outdoor Marihuana anzubauen, ist es perfekt. Wenn man nun früher anfängt, haben die Cannabis Pflanzen mehr Zeit zum Wachsen und werden deshalb größere Buds entwickeln, richtig? Falsch!

Beim Outdoor Anbau auf das Timing achten! Pflanzt man zu früh, kann die Ernte darunter leiden.

Pflanzen die früher ausgesetzt werden, wachsen zwar höher, produzieren aber nicht mehr oder größere Blüten, da sie erst später, z.B. im September (kommt natürlich auf die Sorte an), zu blühen beginnen.

Das hat damit zu tun, dass sich die Cannabis Pflanze auf einen längeren Sommer einstellt und denkt, dass sie noch genügend Zeit zum Blühen hat. Anfang September bemerkt sie, dass die Tage schon merklich kürzer geworden sind und fängt jetzt erst an zu blühen. Im September ist das Sonnenlicht bereits wesentlich schwächer als im Juli oder August, wodurch weniger Buds wachsen können.

Mitte bis Ende Mai mit dem Outdoor Grow anfangen. Setzt man die Pflanze zu früh aus, wird sie später blühen und weniger Ernte abwerfen. Mehr dazu in Outdoor Growing eBook