Kaufberatung: Bewässerungs-Werkzeug für Cannabis Anbau – 2025 Edition

JrGong

Um die Pflanze optimal mit Wasser zu versorgen, sollte man unbedingt die passenden Sachen kaufen. Mit dem passenden Equipment kann man nicht nur die Pflanze optimal mit Wasser versorgen, sondern sich auch das Gießen möglichst einfach machen. Wir zeigen, welche Grundausstattung man wirklich braucht und mit welchen Utensilien man das Gießen sogar komplett automatisieren kann.

Was braucht man wirklich und was kann man sich sparen?

Die meisten Neulinge wundern sich vor dem ersten Grow, ob denn nicht einfach eine Gießkann reicht. Spoiler Alert: NEIN, das allein reicht nicht!

Beim Grow auf Erde ist eine gewisse Grundausstattung für eine optimale Bewässerung absolute Pflicht. Damit das Bewässern nicht zur Tortur wird, sollte man unbedingt die richtigen Behälter kaufen.

Grundsätzlich unterteilen wir die Bewässerungsutensilien in drei Kategorien:

  1. MUSS MAN HABEN – was die absolute Mindestausstattung darstellt
    • Plastik-Messbecher
    • Gießkanne
    • Hand-Pumpsprüher
    • Gloria Drucksprüher
    • Pipetten und Messlöffel (verschiedene Größen)
    • pH-Meter
    • EC-Meter (beim mineralischen Anbau)
  2. JE-NACH-BEDARF – das sind Sachen, die nur bei bestimmten Problemen gebraucht werden
    • Umkehr-Osmoseanlage
  3. SCHÖN-ZU-HABEN – alles, was nicht unbedingt nötig ist, aber dem Grower das Leben einfacher machen
    • Automatische Bewässerung (AutoPot)

Zusätzlich zur Grundausstattung kann man zu einem automatischen Bewässerungssystem aufrüsten. So kann man die Bewässerung komplett automatisieren, so dass bspw. einem Urlaub nichts im Wege steht. Allerdings kann es nicht die Bewässerung für den gesamten Grow übernehmen. Solche Systeme werden nämlich erst angeschlossen, nachdem die Pflanze in den Endtopf gesetzt wurde. Bis dahin muss man manuell gießen.

MUSS MAN HABEN: Grundausstattung

Um Cannabis Pflanzen erfolgreich bewässern zu können, sollte man eine gewisse Grundausstattung kaufen. Das ist der absolute Pflichtkauf, wenn man Probleme wie Überwässerung oder gar Überdüngung von vornherein verhindern will.

Messbecher

Zuerst braucht man ein paar größere Messbecher aus Plastik. Da man Leitungswasser vor dem Gießen über Nacht ausgasen lassen sollte, sollten Behälter keinen engen Hals haben, sondern komplett offen sein. Hier empfehlen wir eine klassische Gießkanne, zusätzlich ein paar Messbecher in mehreren Größen. Wir empfehlen für die meisten Grower 1L und 5L zum Start.

Durch die verschiedenen Größen ist man sehr flexibel, um präziser gießen und dosieren zu können. Welche Größen man am Ende nimmt, hängt auch vom Umfang des Grow-Setups und Anzahl der Pflanzen ab.

Hand-Pumpsprüher

Ebenfalls Pflichtkauf ist ein Hand-Drucksprüher bzw. Pumpsprüher. Wir empfehlen einen Pumpsprüher mit 2L Volumen und später optional einen 5L Pumpsprüher mit einem Gießstab. Der Stab macht das Bewässern nochmals etwas einfacher, da man sich nicht mit dem ganzen Behälter durch das Blattwerk kämpfen muss.

Mit dem Pumpsprüher kann man die Erdoberfläche vorab anfeuchten, bevor man das restliche Wasser eingießt. Da die oberste Erdschicht oft sehr trocken und damit hydrophob (wasserabweisend) wird, würde das Wasser einfach am Rand des Topfes durchsickern und unten am Topf rauslaufen. Mit dem Pumpsprüher kann man das verhindern.

Wenn man mit Growtechniken wie ScroG oder SoG arbeitet, ist der Gießstab die einzige Option, um auch die hinteren Pflanzen gut manuell zu gießen. Andernfalls ist es sehr schwer wirklich an alle Pflanzen ranzukommen, ohne sich unbequem strecken zu müssen oder am Ende viele Blätter aus Versehen nass zu machen.

Gleichzeitig sind die Pumpsprüher optimal, um kleine Töpfe während der Keimung feucht zu halten. Egal, ob man in Anzuchterde oder in anderen Substraten keimt, sie müssen alle stets feucht gehalten werden, damit der Samen überhaupt keimt.

Pipette

Zuletzt braucht man auch eine Pipette. Da die meisten Flüssigdünger hoch konzentriert sind, wird man im Milliliter Bereichen dosieren müssen. Deswegen sollte man unbedingt eine Pipette kaufen, mit der man auch etwa in 0,5ml Schritten dosieren kann.

Die Pipette wird nötig, sobald man anfängt, die Pflanze mit Dünger zu versorgen. Gerade beim mineralischen Anbau ist eine exakte Dosierung essenziell, um die Pflanze vor Überdüngung zu schützen. Auch bei der Dosierung von Mitteln, um den pH-Wert zu senken oder anzuheben, macht eine Pipette das Vorgehen deutlich einfacher.

pH- und EC-Meter

Ob und welche Messgeräte man wirklich braucht, hängt von der Anbaumethode bzw. Art des eingesetzten Düngers ab.

Wenn man mineralisch growt, sind ein pH-Tester und ein EC-Meter absoluter Pflichtkauf. Mineralischer Dünger ist sofort aufnahmefähig, deswegen muss man beim Anmischen der Nährlosung den pH- und EC-Wert optimal einstellen. Nur so wird man Überdüngung und Übersalzung verhindern können.

Wenn man organisch growt, braucht man kein EC-Meter, es reicht ein pH-Meter. Da die Salze im organischen Dünger größtenteils (noch) nicht aufnahmefähig sind, ist der EC-Wert nicht aussagekräftig.

Mehr dazu in unserer pH-Meter Kaufberatung und EC-Meter Kaufberatung

JE-NACH-BEDARF: Umkehr-Osmoseanlage

Wenn man tatsächlich sehr hartes Leitungswasser oder mit einem sehr hohen EC-Wert hat, braucht man eine Umkehrosmoseanlage. Bei einem EC-Wert von über 0,4 kann man noch durchaus das Wasser mit destilliertem Wasser vermischen. Bei einem EC von über 0,8 sollte man über eine Anschaffung nachdenken.

Umkehrosmose-Anlage

Wer einen EC-Wert von 0,8 oder mehr im Leitungswasser hat, sollte direkt eine Umkehrosmose-Anlage installieren.

Hier reicht eine kleine Anlage für maximal 100 EUR vollkommen aus. Meist können solche bis zu 200L pro Tag an gefiltertem Wasser ausgeben, was mehr als genug ist. Unsere Empfehlung ist die Anlage von Osmotech, die super Bewertungen hat und ausnahmsweise keine Fake-Marke aus China ist.

Top-Empfehlung
Osmoseanlage Smartline Gold 100 GPD | Umkehrosmose Wasserfilter bis zu 380L Tagesleistung | von OsmoFresh | Direct Flow Frischwasser | Aquaristik | Meeresaquaristik

Osmoseanlage Smartline Gold 100 GPD | Umkehrosmose Wasserfilter bis zu 380L Tagesleistung | von

von OsmoFresh

  • 3 FILTERSTUFEN: 3-stufige Umkehrosmoseanlage
  • Kapazität: 380L/Tag
  • Kompakte Bauweise

Preis: € 69,00

Da bei der Umkehrosmose alle Mineralien ausgespült werden, muss dem Wasser wieder Calcium und Magnesium hinzuzugeben. Dazu nimmt man ein CalMag Präparat, beispielsweise von BioBizz. Alternativ kann man das Osmosewasser wieder mit ungefiltertem Leitungswasser vermischen, falls dessen Calcium/Magnesium-Verhältnis in etwa 3:1 beträgt.

BIOBIZZ Calmag organischer Calcium und Magnesium Zusatz 500 ml

BIOBIZZ Calmag organischer Calcium und Magnesium Zusatz 500 ml

von BIOBIZZ

  • Calcium und Magnesiumzusatz
  • Schützt die Pflanze vor möglichen Ca/Mg-Mängeln
  • Verwendung bei leicht gedüngten Substraten und Hydroponiksystemen

Preis: € 8,95

Alle Kaufempfehlungen im Detail sowie Tipps zur Benutzung gibt es in unserer Wasserfilter-Kaufberatung.

SCHÖN-ZU-HABEN: Automatische Bewässerung

Wer die Bewässerung der Pflanzen komplett automatisieren will, dem empfehlen wir das bewährte AutoPot 1Pot System. Nach wie vor ist das der Spitzenreiter unter automatischen Bewässerungssystemen für Growboxen. Unsere Top-Empfehlung hier ist das Autopot 1Pot System.

Top-Empfehlung
AutoPot 1Pot Bewässerungssystem 4 Töpfe

AutoPot 1Pot Bewässerungssystem 4 Töpfe

von AutoPot

  • autarker Betrieb ohne Strom & Pumpe
  • Pflanzen versorgen sich individuell
  • einfaches System & problemlos erweiterbar

Preis: € 149,90

Vorteil des 1Pot Systems ist, dass alle Pflanzen jeweils einzeln mit Wasser versorgt werden. So kann man die Töpfe weiterhin frei bewegen und so aufstellen, wie es einem der Platz in der Box erlaubt.

Wer etwas weniger ausgeben will, kann zum easy2grow System greifen. Nachteil ist, dass man immer zwei Töpfe direkt nebeneinander in einem Untersetzer hat. Damit lassen sie sich nur in 2er Paaren frei bewegen.

Low Budget
AutoPot easy2grow Bewässerungssystem Komplettset, 4 Töpfe

AutoPot easy2grow Bewässerungssystem Komplettset, 4 Töpfe

von AutoPot

  • automatische Bewässerung ohne Strom und Pumpen
  • besonders für kleinere Pflanzen geeignet
  • Preisvorteil im Set!

Preis: € 99,90

Werden die Pflanzen einmal groß, werden sich die Blätter irgendwann gegenseitig das Licht wegnehmen. Da ist man gezwungen, die Pflanzen zu trainieren und sie beispielsweise runterzubinden, damit die Blattwerke nicht gegenseitig bedecken.

Für alle AutoPot Systeme gilt: Sie können erst eingeschaltet werden, sobald man die Pflanzen in die Endtöpfe gesetzt hat. Auch sollte man beachten, dass nur mineralische Flüssigdünger eingesetzt werden können.

Organische Flüssigdünger auf KEINEN FALL mit AutoPot verwenden! Diese „kippen“ nach 12-24 Stunden im pH-Wert. Will man unbedingt organisch mit AutoPot anbauen, sollte man Feststoffdünger von Green House Feeding oder Biotabs nutzen, die vorab unter die Erde gemischt werden.

Einmal aufgebaut und ordentlich mit Wasser gefüllt, muss man die AutoPots nicht mehr von Hand gießen. Das Wasser fließt nun in die Untersetzer und wird von der Erde aufgesaugt. Mit AutoPot’s patentiertem AquaValve System wird verhindert, dass das Wasser über den Rand der Untersetzter steigt und dadurch die Box überflutet. Auch wenn (bzw. gerade weil) das System relativ simpel aufgebaut ist, funktioniert es in der Praxis extrem zuverlässig.

Gerade, wenn man mal in den verdienten Sommerurlaub fahren will, kann man damit die Pflanzen dank des AutoPot Systems für 2-3 Wochen komplett allein lassen. Aber auch Grower, die gerne mal vergessen zu gießen oder sich das Leben möglichst einfach machen wollen, werden sich über den Vorteil der AutoPots freuen.