Platinum Cookies

Platinum Cookies ist so ’ne Sorte, die dir erst mal mit ihrer fetten Indica-Dominanz von 90 % die Augen verdreht – und die restlichen 10 % Sativa sorgen für ’nen kleinen, frechen Kick oben drauf, als ob die Pflanze nicht so recht entscheiden konnte, ob sie chillen oder doch lieber feiern will. Die Eltern? OG Kush trifft hier auf Durban Poison, was erklärt, warum das Aroma so intensiv knallt, dass man fast ’nen Mundschutz bräuchte. Will sagen: Der Geruch ist nicht von schlechten Eltern, ordentlich pungent und irgendwie komplex.

Ehrlich gesagt, das mit dem Indoor-Ertrag von 400 bis 500 Gramm pro Quadratmeter klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Und ja, wenn draußen der Sommer gnädig ist, können’s sogar 600 Gramm pro Pflanze werden. Die Pflanzen bleiben dabei angenehm kompakt, so bei 80 bis 120 cm Höhe – besonders praktisch, wenn man nicht den ganzen Dachboden in Beschlag nehmen will. Aber Überraschung: Der Stretch ist mit 50 % schon ordentlich, und ohne Topping wachsen die Dinger schon mal wild in die Höhe. Also besser früh ran an die Schere, sagt zumindest ’n Kumpel aus Amsterdam.

Blühdauer ist mit 8 bis 10 Wochen locker überschaubar, vorausgesetzt, man verliert nicht die Geduld. Schimmel? Die Sorte ist ziemlich resistent, also auch für die, die nicht ständig um ihre Buds bangen wollen. Wenn’s um die Ernte geht, gibt’s den guten alten Trick: auf milchige Trichome achten, und wenn das erste Bernstein auftaucht, ran an die Schere. THC-Werte bewegen sich zwischen 18 und 24 %, was ein netter Rauschgarant ist – aber auch nix für Anfänger. CBD? So gut wie nicht vorhanden, also keine medizinische Wellness, sondern mehr so Vollgas mit ’nem gut angenagten Kick.

Wobei, es gibt da immer mal wieder kleinere Unterschiede, je nachdem wer’s zieht. Glaube, der Grow-Schwierigkeitsgrad ist mittelmäßig – nicht für blutige Anfänger, aber auch kein Hexenwerk. Indoor ist der Ertrag ja schon erwähnenswert, draußen kann man richtig abliefern, wenn das Wetter mitspielt. Muss aber sagen, witzig, wie viele Leute total verrückt sind nach dem „platin“ in „Platinum Cookies“ – bringt angeblich ’nen Glanz auf die Buds, die fast schon wie Diamanten funkeln. Echt ’ne Augenweide, bevor’s dann im Verdampfer oder Joint abgeht.

Ach ja, und dann das Aroma nochmal: intensiv, da ist das Wort tatsächlich treffend, aber es ist nicht nur einfach stark, es hat ’ne gewisse Tiefe. Dieselartige Noten mixen sich mit einer süßen, fast cookie-ähnlichen Süße – passt ja zum Namen. Und für alle, die auf Effekte warten – sagt man: kommt der körperliche Rausch langsam und macht dich platt, aber nicht so, dass man komplett ausknockt. Eher wie ’ne kuschelige Decke, trotzdem mit ’nem kleinen Funken Präsenz. Sehr beliebt, sehr menschlich, und ja, manchmal eben ein bisschen Laune wie bei ’ner wilden Party, nur in der Komfortzone.