Jean Guy

Jean Guy, diese Sorte hat was – so ’n richtiger Klassiker, der trotzdem gerne mal unterschätzt wird. 90 % Sativa, mit ’nem kleinen Indica-Kick von 10 % – das macht sie herrlich ausgewogen, auch wenn man bei dem THC-Gehalt von 18 bis 25 % erstmal ’nen Moment schlucken muss. Leute sagen, er kommt von White Widow, aber so richtig offiziell mit ’nem zweiten Parent-Pflänzchen läuft’s nicht rum. Eben ein bisschen geheimnisvoll.

Die Pflanze wird so zwischen 100 und 180 cm hoch, aber keine Panik, die strectht sich ziemlich – 100 % Stretch, heißt: Früh Topping und Beschneiden sind praktisch Pflicht, sonst steht da ’ne schlaksige Riesenmaus im Zuchtzelt. LST, das Low Stress Training, bringt auch ordentlich was. Drinnen kriegt man 350 bis 450 Gramm pro Quadratmeter raus, draußen kann’s sogar locker 400 bis 550 Gramm pro Pflanze werden, bei ’nem fairen Widerstand gegen Schimmel – bloß nicht zu faul sein mit der Belüftung.

Essig und Zucker? Nee, falsche Richtung. Bei Jean Guy duftet alles so intensiv, dass du’s halb durch die Nachbarschaft riechst – wer das nicht mag, sollte mal in Deckung gehen. Das Aroma schlägt echt zu, frisch und irgendwie zitronig mit ’nem Hauch von Unterholz. Blütezeit? 7 bis 9 Wochen. Dauert schon, aber wer stolpert schon vom schnellen Samen zum schnellen Kick?

Der Erntezeitpunkt ist so ’n Ding… Man guckt auf die Trichome: wenn ca. 70 % milchig sind und 30 % bernsteinfarben, wird’s höchste Eisenbahn. Ob das jetzt bei jedem Hype genau passt? Joa, aber ein Kumpel aus Amsterdam schwört drauf – und der hat Erfahrung. Vom milden bis zum fast schon harschen High ist alles drin, bisschen wie ’ne Achterbahn, aber mit ’nem sehr beliebten Vibe.

Moderate Schwierigkeit beim Grow, genug Platz und ein bisschen Liebe, sonst bleibt die Pflanze schnell auf der Strecke. Für alle, die keine Lust auf Laborkraut haben, sondern den echten Charakter suchen. Und so ein bisschen Respekt vorm Stretch, sonst wächst die Jean Guy einem über den Kopf.