Golden Tiger

Golden Tiger… diese Sativa-Katze ist alles andere als zahm. 100 % Sativa, das steckt schon drin, wenn man mal Malawi x Koh Chang Thai hört – klingt irgendwie nach Abenteuern in der Sonne, oder? Die Buds sind sowas von sticky, THC-Sprengstoff zwischen 20 und 30 % – da kann’s schon mal sein, dass du eher Kopf als Couch wirst. Relativ wenig CBD, quasi null, also auf reine Entspannung musst du nicht hoffen. Eher ein klarer, energetischer Hieb in die Birne.

Wer sich die Finger schmutzig machen will, die Golden Tiger ist eher für die Erfahrenen unter den Growern – nicht gerade ein Anfänger-Kätzchen. Der Stretch der Pflanze ist verrückt: bis zu 200 % wächst das Teil während der Blütezeit. Kopf wegnehmen früh, SCROG rein, sonst wächst’s dir über den Kopf. Die Höhe kann von 100 bis 250 cm gehen – ein kleines Dschungel-Abenteuer in deinem Zelt. Indoor gibt’s so 350 bis 450 Gramm pro Quadratmeter, draußen sogar 400 bis 600 Gramm pro Pflanze. Der Ertrag schmälert sich aber, wenn du den Stretch nicht im Griff hast, glaub ruhig den Leuten, die’s probiert haben.

Ach ja, Blütezeit … 11 bis 13 Wochen, ’n bisschen Geduld muss man da schon mitbringen, nicht so der Turbo-Hybrid. Aroma? Hochintensiv, ein richtiges Feuerwerk, das dich umhaut. Ein Kumpel aus Amsterdam hat’s mal als „Waldspaziergang mit ’nem Tropfen Zitrone und ’nem Hauch von alten Gewürzen“ beschrieben – passt irgendwie. Widerstand gegen Schimmel? Fair, nicht der Bulldog aber hält sich tapfer. Mittlerweile ziemlich rare, also nicht der Mainstream-Star, eher was für die Sammler.

Beim Ernten aufpassen: die Trichome sollen überwiegend milchig sein, mit ein paar bernsteinfarbenen Spitzen. Wenn die neuen Blütenkelche nicht mehr wachsen, ist’s Zeit – sonst hast du wie ich mal drauf gewartet und dann war’s schon zu spät oder zu früh. Vom ganz genauen Timing mal abgesehen, ist die Golden Tiger ’ne wilde Katze, die ihren eigenen Rhythmus hat. Und falls du denkst, das ist ’n reiner Kopfkick, stimmt nicht ganz – manchmal überrascht die auch mit leichter körperlicher Wärme, aber nie zu viel, nix für Couchpotatoes also.