Ayahuasca Purple

Ayahuasca Purple, das klingt erstmal nach ’nem spirituellen Trip, aber hey – das ist eher ’ne kräftige Indica-lastige Nummer mit 75 % und so ’nem sweeten Red River Delta × Master Kush Hintergrund. 25 % Sativa steckt auch drin, vielleicht gibt’s deswegen zwischendurch so ’nen kleinen Energieschub, obwohl sie eigentlich eher gemütlich bleibt. Mit THC-Werten, die gern mal auf 21 bis 24 % springen, ist das hier definitiv kein Anfänger-Spielzeug – aber auch nix, was gleich Kopf und Füße komplett wegbeamt, ganz okay für den chilligen Abend.

Indoor wächst die Dame zwischen 90 und 130 Zentimetern, im Garten klappt sie allerdings mit bis zu 700 Gramm pro Pflanze richtig auf. Irgendwo hab ich gelesen, dass sie – glaub ich – um die 7 bis 9 Wochen blüht. Stretch? Ungefähr 50 %, heißt: Wer nicht will, dass sie durch die Decke schießt, schneidet sie lieber früh, toppt und beschneidet, dann wird das Ganze buschiger. Schimmel? Nordwest-Indica oder so, jedenfalls scheint Ayahuasca Purple recht robust zu sein, das macht das Züchten angenehmer, auch wenn man keine Greenhouse-Götter ist.

Das krasse Aroma schlägt richtig rein, echt intensiv und irgendwie komplex, schwer zu beschreiben – ein bisschen fruchtig, ein Hauch Herb und dazu was Erdiges, das bisschen nach Wald riecht, aber nicht übertrieben. Da fühlt man sich schon fast im Dschungel. Der CBD- und CBG-Gehalt ist quasi zu vernachlässigen, null bis eins Prozent, deswegen wirkt das Zeug hauptsächlich psychoaktiv. ‚Ne Kiffer-Kollegin meinte, die wirkt eher entspannend und couch-lockig, was zu der Indica-lastigen Genetik passt. Trotzdem kann man locker mal vorm Mittag noch ’nen Zug riskieren, ohne komplett zu verpeilen – naja, zumindest wenn man nicht voll rausgehauen werden will.

Ernte-Inbegriff: Die Trichome beobachten, wenn die meisten milchig sind und vereinzelt bernsteinfarben – dann sagt die Pflanze „Joa, jetzt bin ich fertig“. Keine halben Sachen hier. Der Yield ist solid – drinnen 450-550 Gramm pro Quadratmeter, draußen noch viel mehr, kein Wunder, dass sie mittlerweile bei vielen Growern ziemlich beliebt ist. Moderate Schwierigkeit steht aber dran, heißt, Erfahrung muss nicht unbedingt mega tief sein, aber komplett easy auch nicht.

Also, wer Bock auf ’nen soliden Allrounder hat, der ordentlich einrastet, ohne nervig zu werden, und dazu noch gut dankbar fürs Beschneiden ist, kann Ayahuasca Purple mal auf die Liste setzen. Nur mit dem Namen nicht zu verwechseln – das hier ist kein psychedelischer Trip, eher ’ne entspannte Reise mit ’nem bisschen Power im Gepäck, für Liebhaber eher der beruhigende Mix, der trotzdem den Kopf frei macht. Naja, irgendwie passend für alle, die’s ein bisschen bunt und tiefgrün mögen.