Die Beleuchtung ist einer der wichtigsten und gleichzeitig komplexesten Aspekte beim Indoor Cannabis Anbau. Ich möchte in diesem Artikel alles über dieses Thema so einfach wie möglich beibringen. Hier erfährt man genau, welche Lampen und Ausrüstung man braucht, wie viele Stunden Licht pro Tag für die Pflanzen am besten sind und welche Rolle die Lichtfarbe und Lumen bei der Auswahl des richtigen Leuchtmittels spielen.
Kaufempfehlungen
Unsere Top-Kaufempfehlung ist die Sanlight Q-Serie. Der Hersteller aus Österreich bietet mit den hochwertigen LEDs extrem hochwertiges Farbspektrum, eine sensationelle Ausleuchtung und die aktuell effizienteste fertig zusammengebaute LED Growlampe auf dem Markt.
Wer ein kleines Budget hat, der greift zur Mars Hydro TS Serie. Diese neue Quantum Board Version des fairen China-Herstellers hat uns im TSW 2000 Testbericht extrem positiv überrascht.
Wer das absolut Beste vom Besten haben will, greift zur Pro Emit sunflow Reihe. Der wuchtige Preis von 679 EUR ist zwar hoch. Man bekommt aber extrem hochwertige CREE LEDs, stufenlose Dimmung und sensationelle Verarbeitung.
Top-Empfehlung
Die Sanlight Q-Serie bietet unserer Meinung nach die aktuell besten LEDs für Cannabis Anbau. Sie bieten eine starke Lichtausbeute und sehr hochwertige Verarbeitung zum fairen Preis.
Die aktuell beste LED Pflanzenlampe. Hochwertige Osram LEDs verbaut und lautlose Kühlung.
- Einfache Bedienung
- Hochwertige Osram LEDs
- Sehr niedriger Stromverbrauch
- Sehr gute Ausleuchtung
- Sehr gutes Farbspektrum
- Absolut Geräuschlos
- Modular kombinierbar
- Günstiger Dimmer
- Hergestellt in Österreich
- 3 Jahre Garantie
- Hoher Anschaffungspreis
- Mit 13cm etwas hoch
Zum Einsatz kommen sehr hochwertige Osram LEDs. Die LED-Module lassen sich beliebig miteinander kombinieren, sodass man die Growbox perfekt ausleuchten kann. Dadurch kostet es aber auch mehr. Es gibt 3 Jahre Garantie. Alle Panels werden in Österreich hergestellt.
Großes Plus: Der Hersteller ist 100% transparent in den technischen Angaben und stellt für alle Modelle und Growbox Größen PPFD Messungen zur Verfügung. So weiß man als Grower genau, wie viel Licht auf welcher Fläche man bekommt.
Je nach Fläche braucht man unterschiedliche Modelle und eine unterschiedliche Anzahl von Modulen. Unsere Empfehlungen in der Equipment-Tabelle weichen etwas von den offiziellen Sanlight Empfehlungen ab und sind quasi ein Mittelweg zwischen niedrigem Stromverbrauch und maximaler Ernte.
Seit November 2019 ist eine verbesserte und noch effizientere 2. Generation der Q-Serie erhältlich. Nun hat man nochmal etwa 10 % mehr Leistung und damit eine extra Portion Licht. Zudem sind die Module nun dimmbar. Dazu muss man den Magnet-Dimmer separat dazukaufen.
Low Budget
Als Low Budget Pflanzenlampe empfehle ich die Mars Hydro TS Serie. Diese Grow LEDs sind ideal für Sparfüchse, da man ein solides Quantum Board zu einem fairen Preis bekommt, das sogar dimmbar ist.
Seit 2019 hat Mars Hydro eine neue TS Serie auf dem Markt, die als Quantum Board aufgebaut ist (mehr dazu unten). Der Preis kann sich sehen lassen und die Lichtleistung ist dafür mehr als fair. Mars Hydro ist voll transparent und stellt PPFD Grafiken bereit, um sich einen fairen Eindruck verschaffen zu können.
Gut und günstig von Mars Hydro. Dank Quantum Board Technologie niedriger Stromverbrauch und guter Lichtleistung zum fairen Preis. Entspricht etwa einer 250W NDL.
- Preis-/Leistungsverhältnis
- Lautlose Kühlung
- breites Lichtspektrum
- sehr gute Effizienz
- sehr gute PAR Werte
- Gehäuse wird teilweise sehr heiß
- Aluminium Rahmen sehr dünn
- Umständliche, ungenau Dimmung
- Viel Heißkleber in den Treibern
Verbaut sind Epistar SMD LED Chips, die etwa im unteren Mittelfeld einzuordnen sind. Die Boards sind passiv gekühlt und damit vollkommen geräuschlos. Sie lassen sich allesamt dimmen, allerdings braucht man dazu einen Schraubenzieher. Das ist etwas umständlich, bei den Preisen aber verzeihbar.
Durch die Quantum Board Technologie können die Pflanzen extrem nah an die Lampe, sodass man gerade bei kleineren Growboxen die Höhe voll ausnutzen kann. Leider werden die Ränder nicht ganz so gut ausgeleuchtet, was ein Nachteil von diesem Aufbau ist.
Auch wenn der Hersteller bzw. die Marke aus China ist, bekommt man durch den offiziellen deutschen Händler drei Jahre Garantie. Wichtig ist bei dem deutschen Händler (unten verlinkt) und nicht direkt aus China zu kaufen, sodass man die deutsche Garantie bekommt.
High End
An der Spitze ist unsere High End Empfehlung: Die Pro Emit sunflow 150W LED. Es kommt der aktuell effizienteste COB LED-Chips zum Einsatz: CREE CXB 3590 LEDs.
Die sunflowPro Variante ist 100 EUR teurer und bietet ein paar Komfort-Funktionen. Sie lässt sich mittels Smartphone App steuern und sogar programmieren. So spart man sich die Zeitschaltuhr, um den Lichtzyklus einzustellen.
- Spitzenqualität: Cree CXB 3590 LEDs
- Stufenlos dimmbar
- 5 Jahre Garantie
- Made in Germany!
- Effizienteste LEDs verbaut
- Extrem gutes Farbspektrum
- Absolut Geräuschlos
- Stufenlos dimmbar
- Bluetooth Steuerung (Pro-Variante)
- Extrem hochwertige Verarbeitung
- Made In Germany
- 5 Jahre Garantie
- Teuerer Anschaffungspreis
Ein sunflow Modul ist für eine Fläche von 60x60cm oder 80x80cm ausgelegt. Für größere Flächen lassen sie sich modular miteinander verbinden und steuern. Dazu muss man zur sunflowPro greifen. Um Geld zu sparen, kann man direkt zu 2er und 4er Bundles greifen.
Mit fast 700 EUR ist die sunflow LED Leuchte verdammt teuer. Dafür bietet sie das beste Farbspektrum und die höchste Effizienz auf dem Markt. Und das alles inkl. 5 Jahre Garantie. Man kann ohne Zweifel die Pro Emit sunflow als den „Mercedes“ unter LED Grow Lampen bezeichnen.
Einen detaillierten Erfahrungsbericht zu allen Pro Emit Leuchten gibt es hier.
Notwendiges Zubehör
Nur mit der Lampe allein ist es meist nicht getan. Damit der Grow gelingt, braucht man etwas Zubehör.
Für Leuchten bis 400W reicht die solide digitale Zeitschaltuhr. Bei über 400W Lampen sollte man zur Sicherheit eine analoge Zeitschaltuhr kaufen.
Als Aufhängung empfehle ich die praktischen Ratchet Hangers. Nicht vergessen sollte man die Method Seven LED Schutzbrille, da das LED Licht extrem schädlich für die Augen ist.
Zeitschaltuhr
Mit der Zeitschaltuhr lässt sich der Lichtzyklus einstellen. Der Lichtzyklus ist die Zeit, wie lange die Beleuchtung eingeschaltet sein soll und wie lange es dunkel sein muss.
Für Grow Lampen unter 400 Watt Leistung reicht eine digitale Zeitschaltuhr. So hat man keine nervigen Brummgeräusche, die bei einer analogen Zeitschaltuhr gerne mal vorkommen.
Meine Empfehlung ist die digitale Revolt Zeitschaltuhr. Diese hat sich über die Jahre in der Grow Szene bewährt und ist relativ einfach zu bedienen. Dank einer verbauten Batterie werden die eingestellten Programme nicht „vergessen“, wenn man sie vom Strom klemmt.
- Für Beleuchtung und Ventilatoren geeignet
- Minutengenaue Schaltung möglich
- Dank Batterie bis zu 20 Programme speichern
- Maximal für 400W Leistung nutzen. Darüber zur analogen Variante greifen.
Für 400 – 1000 Watt Lampen sollte man zu einer analogen ZSU greifen, da stärkere Einschaltströme entstehen. Hier empfehle ich das Gerät von Legrand Omnirex, das unter Growern seit Jahrzehnten extrem beliebt ist. Sie ist für ihre Zuverlässigkeit und hochwertige Komponenten bekannt. Diese kann zuverlässig mit den hohen Einschaltströmen von Vorschaltgeräten umgehen und unnötige (und teils gefährliche) Defekte vermeiden.
- Ideal für Geräte mit hohen Einschaltströmen (bspw. Vorschaltgeräte für Lampen)
- Schaltgenauigkeit bei ±5 Minuten
- Hohe Schaltleistung (16 A), so dass man mehrere Geräte betreiben kann.
Für MHL/NDL über 1000W sollte man auf Nummer sicher gehen und ein Relais mit eingebauter Zeitschaltuhr kaufen. Wegen der hohen Einschaltströme der Vorschaltgeräte würden normale analoge Zeitschaltuhren schnell kaputt gehen oder die Lampe beschädigen.
Hier empfehle ich die Modelle von Davin. Diese Relais sind speziell für die Steuerung von Pflanzenleuchten entwickelt. Sie haben eine verbaute Sicherung, die den Kasten im Falle von Kurzschlüssen oder Überlastung sofort abschaltet.
- Sehr einfacher Anschluss dank Schuko Stecker
- Höchste Sicherheit dank verbauter Sicherung
- Steuerung von 2x 400W oder 2x 600W MHL/NDL Leuchten
Variable Aufhängung
Wenn man sich das Leben einfacher machen will, sind Ratchet Hangers ein perfekter und äußerst günstiger Helfer. Damit kann man schnell und einfach die Höhe der Leuchte verstellen.
Sobald die Pflanze ihr Wachstum aufnimmt, wird sie ordentlich in die Höhe gehen. Deswegen muss man die Höhe der Lampe täglich anpassen. Da bei den meisten Lampen nur eine starre Aufhängung dabei ist, die sich nicht verstellen lässt, sollte man hier unbedingt einen Satz dieser Helferlein dazukaufen.
Schutzbrille
Was viele Grower nicht wissen: Viele Pflanzenlampen sind schädlich für das menschliche Auge. Oft sind nicht sichtbare Wellenlängen im Licht enthalten, die in Kontakt mit der Netzhaut Schäden verursachen oder gar Kopfschmerzen und Übelkeit erzeugen können.
Wer eine LED Beleuchtung nutzt, der sollte zu der hochwertigen Method Seven LED Schutzbrille greifen. Diese hat einen Industrie UV-Filter, der den typischen rechtlichen Standards entspricht. Damit kann man mehrere Stunden unter dem LED Licht verbringen, ohne dass die Augen Schaden nehmen oder gar ermüden.
Weiterer Vorteil: Die Brille „neutralisiert“ das LED Licht, sodass die Pflanzen so aussehen, als wären sie im natürlichen Licht. So kann man sie besser aus Krankheiten, Nährstoff-Probleme oder Schädlinge untersuchen.
- Schützt die Augen vor UV-Strahlung
- Neutralisiert gleichzeitig das LED Licht
Wer mit einer Natriumdampflampe growt, der kann zu einer günstigen NDL Schutzbrille greifen. Auch wenn das orange Licht der NDL nicht wirklich schädlich ist, macht die Brille die tägliche Arbeit an der Pflanze einfacher.
Die NDL Schutzbrille filtert den Orangen Licht-Anteil, sodass die Pflanzen wie im natürlichen Licht erscheinen. So kann man mit einem schnellen Blick erkennen, wie es den Pflanzen geht.
- Schont die Augen
- Dank Blaufilter wie unter Tageslicht
- Brillenband mitgeliefert
Mehr dazu in unserer Schutzbrillen-Kaufberatung
Was macht eine gute Grow Lampe aus?
Entscheidend ist nicht unbedingt was für eine Art von Lampe leuchtet, sondern was für ein Licht sie abgibt und welche Menge an Licht am Ende bei den Pflanzen ankommt.
Sprich, am Ende kommt es sowohl auf die Quantität des Lichts als auch Qualität des Lichts an. Schließlich würde das beste Pflanzenlicht nichts bringen, wenn am Ende kaum was davon an den Blättern ankommt.
Eine für Cannabis geeignete Lampe sollte…
- … eine passende Farbtemperatur bzw. passendes Farbspektrum haben (Qualität)
- … eine ausreichend hohe Helligkeit bzw. genug Leistung bieten (Quantität)
Farbtemperatur: In der Wachstumsphase bevorzugt die Pflanze eher kaltes Licht, optimalerweise mit 6500K. Für die Blütephase mag die Pflanze etwa 2700K. Alternativ nutzt man eine Vollspektrum LED, die beide Phasen abdeckt. Dabei wird das gesamte Farbspektrum abgedeckt, so dass es im Durchschnitt 3000 bis 4000K sind.
Helligkeit: In der Wachstumsphase sind 300 bis 600 µmol/m²/s für den PPFD Wert optimal. In der Blütephase braucht die Pflanze mehr Licht, genauer gesagt 470 – 930 µmol/m²/s. Was der Wert genau bedeutet, wird weiter untern erklärt.
Zur Anzucht kann man- vorrausgesetzt man bastelt gerne- auch Fluter nehmen. Wollte ich nur mal ergänzen
wenn man die verteilt über nen Rahmen anordnet -mit unterschiedlichen Lichtsprektren- klappt das ganz gut. Zur Blüte allerdings nur als Zusatzbeleuchtung verwendbar, da sollte man dann schon eher auf was Hochwertiges zurückgreifen.
Ansonsten gut geschrieben.
Sicher?
Die SANlight ist doch ü80cm groß?
Oder hab ich n Denkfehler?
Hier dachte ich 4000K-3000K (3500K) für Vollspektrum.
Wachstum hatte ich im Kopf bei ~6500K und Blüte bei ~2700K
Aber super Artikel ^^
LG
Das ist noch die erste Generation. Die war 66,4cm lang.
Die Grafik ist nur ein Beispiel zur Veranschaulichung.
Wir warten immer noch sehnsüchtig auf PPFD Grafiken für die 2. Gen
Danke, haben wir direkt korrigiert.